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Gottwald beendet Karriere mit Rang zwei

Felix Gottwald hat seine Karriere mit Stil beendet: Der 31-jährige Salzburger, zweifacher Olympiasieger von Turin 2006, hat sich am Holmenkollen mit einem zweiten Rang vom Wettkampfsport verabschiedet.  | Steckbrief

Seine letzte Konkurrenz verlief ähnlich wie viele zuvor: Dem 19. Rang im Springen ließ Gottwald die Bestzeit im Langlauf folgen und hätte beinahe auch noch seinen 21. Weltcupsieg zu feiern gehabt. Vom siegreichen Franzosen Jason Lamy Chappuis trennten ihn am Ende nur 12,6 Sekunden.

Die nach Norwegen gereisten Familienangehörigen und Fans Gottwalds hatten lange auf einen Auftritt des heimischen Sport-Aushängeschilds warten müssen. Der Samstag-Bewerb fiel nach langem Zuwarten aus, am Sonntag kam am späten Nachmittag doch noch das Startsignal. Der Gewinner von 14 Medaillen bei Olympischen Winterspielen (6/damit erfolgreichster österreichischer Medaillensammler) und Weltmeisterschaften schuf sich eine gute Ausgangsposition, um anschließend auf der 7,5-km-Strecke seine Vorzüge noch einmal zur Schau zu stellen.

“Ich war bis zur letzten Minute ein Vollgas-Sportler. Ich habe gewusst, dass ich auch am Ende noch das Zeug habe, zu gewinnen”, erklärte Gottwald, der aber dem Sieg nicht nachtrauerte. “Ob Erster oder Zeiter, das ist egal. Wichtig ist, dass ich eine gute Leistung gebracht habe.” Der zweifache Saisonsieger wurde in seinem letzten Wettkampf-Winter zum dritten Mal Zweiter und durfte nochmals auf dem Podest stehen – ein Gefühl, das ihm bei der WM in Sapporo versagt geblieben war.

Gottwald hat es sehr oft perfekt verstanden, am Tag X seine Bestform abzurufen. Die genaue Kenntnis seines Körpers – Gottwald hört im Ausdauertraining nur auf seine “innere Uhr” – und die mentale Fokussierung bildeten die Basis für Spitzenleistungen. “Nun geht eine schöne Zeit zu Ende”, meinte der Ex-Weltcupsieger, der am letzten Tag der Karriere Gefühl zeigte. “Natürlich ist man bewegt. Es ist schon emotional, ein schönes Gefühl von innen heraus”, erklärte Gottwald.

Der Wahl-Ramsauer, der im WM-Ort mit seiner Partnerin Alexandra ein Haus bauen will, möchte nun zunächst Abstand gewinnen und sich dann neuen Zielen zuwenden. In welche Richtung das gehen wird, weiß Gottwald noch nicht. Fix ist jedenfalls in den nächsten Monaten ein Engagement als Botschafter der Olympia-Kandidatur Salzburg 2014, ein Herzensanliegen des gebürtigen Zellers.

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