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Gottesdienste nur mit strengen Auflagen

Pfarrer Christian Stranz lädt nach acht Wochen wieder herzlich zum Gottesdienst ein.
Pfarrer Christian Stranz lädt nach acht Wochen wieder herzlich zum Gottesdienst ein. ©Edith Hämmerle
Nach acht Wochen Stillstand sind wieder öffentliche Gottesdienste möglich.
Neuanfang am17. Mai

Dornbirn. „Das ganz Leben ist ein ewiges Wiederanfangen“, wusste einst schon der Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal und lehrt uns damit, aus einer Krise auch die Chance zu erkennen. Schüler schätzen wieder den Unterricht in der Schule, der Beruf des Friseurs wird hochgehalten, so auch der Gottesdienstbesuch, der bald wieder möglich sein wird. Am Sonntag, 17. Mai, läuten die Glocken wieder zur heiligen Messe, allerdings mit strengen Auflagen und erheblichem Aufwand. Pfarrer Christian Stranz (Moderator des Seelsorgeraums) bittet dafür um Nachsicht. Die Leute sollen sich vom Mundschutz nicht abschrecken lassen, ergeht sein Appell an die Gottesdienstbesucher. Man könne dies als Dienst der Nächstenliebe sehen, wenn wir damit andere schützen und nicht zuletzt sich selbst. Inbegriffen sei auch die Rücksichtnahme, indem wir Abstand halten. Im Letzteren haben sich bereits vor Corona einige geübt, die freiwillig Abstand halten und sich lieber mit hinteren Sitzbänken in der Kirche begnügen“, erwähnt der Seelsorger mit einem Augenzwinkern, kommt aber umgehend wieder zum Ernst der Situation zurück.

Großer Abstand

Nun ist es amtlich: Das Abstandhalten in der Kirche nimmt mit zehn Quadratmetern pro Person große Maße an. Das heißt, in der großen Stadtpfarrkirche St. Martin können 130 Menschen die Messe mitfeiern, im Vergleich zur kleinen Kirche in Haselstauden sind es nur 45. Auch da sei Rücksichtnahme gefordert, sagt Stranz und weist auf die Alternativen hin. Beispielsweise die Vorabendmesse, die ja bereits am 16. Mai beginnt, im Hatlerdorf die Sonntagabendmesse, oder man könne auch einmal auf eine Werktagmesse ausweichen. In allen Dornbirner Kirchen wird der Gottesdienst mit Orgelmusik von der Empore begleitet.

Neuanfang am 17. Mai

Der Mundschutz hindert am Mitsingen. Mitsingen sei auch wegen der Infektionsgefahr nicht ratsam. Abschließend gibt der Dornbirner Priester noch Aufschluss über die Tauffeiern, die momentan laut Behörden, wie bei Hochzeiten, mit zehn Personen beschränkt sind. Für einen Neuanfang stehe alles bereit, so Stranz, auch die Desinfektionsmittel, fügt er lachend hinzu. Er wünscht allen, trotz strenger Auflagen, am 17. Mai eine schöne, gemeinsame Feier. Auch er lasse sich die Freude am Wiederanfangen von ungewohnten Pflichten nicht verderben. EH

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