Gottesdienst am „Blottrafriedhof“ zum Gedenken an die Verstorbenen.

 Dieses Spital hatte einen Grundriss von zirka 12 mal 7,5 Metern. Bis gegen Ende des Ersten Weltkrieges waren das Spital und der Friedhof durch einen Zaun vom übrigen Allmeinteil abgegrenzt. Das Gebäude war durch eine Mauer und mit getrennten Zugängen geteilt. Im einen Teil war das Spital untergebracht, der zweite Teil beherbergte die Epidemiestation. Bis zur Zerstörung durch einen Brand diente das Gebäude als Unterkunft für eine Holzerpartie. Die Begräbnisstätte „Blottrafriedhof“ umfasst insgesamt 36 Gräber. Die Verstorbenen sind aber nicht alle, wie weitum gemeint, an den Folgen der Schwarzen Blattern oder der Pocken verstorben.

Gedenkstätte gereinigt

Sechs beigesetzte Personen haben diese schwere Krankheit nicht überlebt, bei den weiteren 30 Verstorbenen wurden die unterschiedlichsten Todesursachen im Sterberegister der Pfarre Braz angegeben. Ein Beweis dafür ist eine Gedenktafel mit der Inschrift: „Colestin Hanton, Brücken-Monteur, geboren am 25. April 1850, in Komarau in Böhmen, gestorben am 16. September 1881, er starb in Ausübung seiner Pflicht.“ Da diese Begräbnisstätte und somit die dort Begrabenen vielen unbekannt sind und vergessen wurden, errichtete vor sieben Jahren Helmut Köb eine Gedenkstätte neben dem Friedhof. Heuer wurde diese Gedenkstätte von Feuerwehrmännern aus Braz geputzt und teilweise neu gemalt.

Frühschoppen

Im Gedenken an diese Verstorbenen hielt Pfarrer Alois Erhart mit der Bevölkerung einen Gottesdienst beim Gedenkmal. Musikalisch umrahmt wurde dieser Gottesdienst von der Brazer Böhmischen, die anschließend beim Funkenzunfthüsle zum Frühschoppen aufspielte.