Götzis Großes Interesse am Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Reinhard Haller in der Volkshochschule gestern Abend.
„Auf der einen Seite ist es der Mythos des Narziss, der bis ins alte Griechenland zurückreicht, auf der anderen ist es ein Wort, das wir heute immer häufiger verwenden.“, führt Haller aus. Sogar der neue Papst Franziskus meinte, die Krise der Kirche beruhe auf deren narzisstischer Theologie, womit gemeint ist, sie achte viel zu sehr auf sich und zu wenig auf die anderen Theologien.
“ Narzissmus äußert sich nicht nur in Selbstverliebtheit und Ich-Sucht, er lässt sich, wie Haller sagt, mit den fünf großen „E“ charakterisieren: Eigensucht und Egozentrik, ein großes Maß an Empfindlichkeit, Mangel an Empathie und letztlich die Entwertung.
„Narzissmus ist nicht gut und nicht schlecht. Jeder Mensch braucht ein bestimmtes Maß an Narzissmus, dieser dient unserem Selbstwert, es kommt aber auf die rechte Dosis an“, resümiert Haller. LOA