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Gomez verweigert Ilsanker den Handschlag

©GEPA Pictures
Bei der Bundesliga-Partie zwischen RB Leipzig und dem VfB Stuttgart kam es am Mittwoch zu Reibereien zwischen zwei Nationalspielern.


Obwohl der Nationalspieler Stefan Ilsanker erst in der 89. Minute zum Einsatz kam, dominierte der Österreicher dennoch die Nachberichterstattung des Spiels. Kurz vor Schluss geriet der 29-jährige Sechser mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler Mario Gomez aneinaner.

Rudelbildung vor Abpfiff

Zunächst stieß Gomez den eingewechselten RB Leipzig-Spieler zu Boden. Als dieser dann aufstehen wollte, wurde er von Stuttgarts Santiago Ascacibar erneut geschubst. Dem Frust über die 2:0 Niederlage der Schwaben folgte dann eine Rudelbildung. RB-Trainer Ralf Rangnick rannte auf den Platz und versuchte offenbar zu schlichten, doch gelingen sollte ihm dies nicht. Sein regelwidriger Tatendrang wurde sogleich vom vierten Offziellen quittiert, welcher ihn zurück in die Coaching-Zone begleitete.

“Verpiss dich”

Nach dem Gerangel sah Gomez schließlich die gelbe Karte, doch einverstanden war er damit sichtlich nicht. Hinter vorgehaltener Hand redete er auf den Schiedsrichter ein und war auch nach dem Abpfiff noch aufgebracht. Nach der dritten Niederlage in fünf sieglosen Spielen blieb Gomez nur ein ungläubiges Lachen, während er über den Platz spazierte. Doch dieses sollte sich schnell wieder legen.

Obwohl ihm Ilsanker den obligatorischen Handschlag anbot, verfinsterte sich schnurstracks die Miene des Deutschen. Er verweigerte dabei nicht nur den Handschlag, sondern soll Lippenlesern zufolge, den Österreicher mit einem “verpiss dich” bedacht haben. Einen Eintrag ins Freundebuch wird Gomez dafür wohl nicht mehr bekommen.

“Er ist ein Arschloch”

Warum er sich überhaupt zu dem Schubser hinreißen ließ und ob Ilsanker ihn möglicherweise provoziert hatte, ist bisher nicht bekannt. Bereits beim Länderspiel zwischen Deutschland und Österreich, das im Juni in Klagenfurt stattfand, hatte Gomez nur widerwillig mit Ilsanker eingeschlagen. Der 33-jährige Deutsche ist bezüglich solchem Verhalten kein unbeschriebenes Blatt. Vor allem wenn gegnerische Spieler mit körperlicher Härte aufwarten oder diese erwidern, kommt bei Gomez diese Seite zum Vorschein.

So hatte er im Jahr 2008, nach dem gewonnenen Südwestderby gegen den Karlsruher SC, den Verteidiger Maik Franz ob seiner Härte bei den Zweikampfduellen beschimpft. Nach dem Spiel sagte er im Interview erbost über den Widersacher: “Er ist ein Arschloch.”

Widerwilliger Handschlag beim Länderspiel (GEPA Pictures)
Widerwilliger Handschlag beim Länderspiel (GEPA Pictures) ©Widerwilliger Handschlag beim Länderspiel (GEPA Pictures)
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