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Goldpreis bleibt im Höhenflug

Edelmetalle auf dem Vormarsch
Edelmetalle auf dem Vormarsch ©CANVA
Der Höhenflug des Goldpreises setzt sich fort: Am Donnerstag kletterte die Notierung in London auf 4.247 US-Dollar je Feinunze – ein erneuter Rekord. Auch in Euro gemessen erreichte das Edelmetall mit 3.645 Euro ein Allzeithoch.

Der Goldpreis springt weiter ungebremst von einem Rekordhoch zum nächsten: Am Donnerstag stieg die Notierung an der Börse in London bis auf 4247 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm). Das Edelmetall hat damit den vierten Handelstag in Folge einen Höchstwert erreicht. Mittlerweile knackte der Goldpreis im Verlauf der vergangenen 14 Handelstage an zehn Tagen eine Rekordmarke.

Auch in Euro gerechnet kletterte der Goldpreis am Donnerstag auf ein Rekordhoch. Hier wurde ein Höchstwert von 3645 Euro erreicht. Nach wie vor gilt der Handelsstreit zwischen den USA und China als wichtiger Preistreiber am Goldmarkt. Zuvor hatte Peking Exportkontrollen auf Seltene Erden eingeführt und damit eine Phase der relativen Ruhe in der Auseinandersetzung beendet. Der Konflikt gewann seitdem spürbar an Schärfe.

Silber auch im HöhenflugSilber auch im Höhenflug

Parallel zum Goldpreis geht es auch mit der Notierung für Silber seit Anfang September steil nach oben. Allerdings wurde hier kein Rekordhoch erreicht. Das Edelmetall wurde bei 52,84 Dollar je Unze gehandelt und damit knapp unter der Bestmarke von 53,54 Dollar, die am Dienstag erreicht worden war.

Generell gilt auch die Spekulation auf weiter sinkende Zinsen in den USA als wichtiger Treiber für die Nachfrage nach Edelmetallen. Zuletzt hat US-Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch die Erwartungen für eine Leitzinssenkung Ende Oktober gestärkt, indem er auf die gestiegenen Risiken für den US-Arbeitsmarkt hingewiesen hatte. Da Gold keine Marktzinsen abwirft, machen sinkende Zinsen das Edelmetall attraktiver.

Anstieg geht seit September steil

Bereits seit Anfang September geht es mit dem Goldpreis stark nach oben. In dieser Zeit hat das Edelmetall etwa 24 Prozent gewonnen. Weitere Preistreiber sind eine starke Nachfrage nach börsengehandelten Wertpapieren (ETFs), die mit Gold hinterlegt sind, und die Goldkäufe von Notenbanken, die ihre Reserven ein Stück weit unabhängiger vom US-Dollar machen wollen.

Rohstoffexperte Michael Widmer von der Bank of America zeigte sich in einem Gespräch mit Bloomberg TV anhaltend optimistisch mit Blick auf einen weiteren Anstieg des Goldpreises. Er verwies als Preistreiber vor allem auf die starken ETF-Zuflüsse in den vergangenen Wochen.

Generell ist Gold bei Anlegern weiter als "sicherer Hafen" gefragt, beschreibt Analyst Ricardo Evangelista vom Handelshaus Activtrades die aktuelle Marktstimmung. Seiner Einschätzung nach hat zuletzt auch der Haushaltsstreit in den USA mit dem "Shutdown", der teilweisen Schließung von Regierungsbehörden, die Nachfrage nach Gold verstärkt.

(APA/DPA-AFX)

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