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Goldmedaille für Altacher Erfinder

Jahrelanges Tüfteln wurde belohnt: Norbert Plut freut sich über die Goldmedaille von der Genfer Erfindermesse.
Jahrelanges Tüfteln wurde belohnt: Norbert Plut freut sich über die Goldmedaille von der Genfer Erfindermesse. ©hellrigl
Norbert Plut heimste bei der Genfer Erfindermesse mit seinem Strömungskraftwerk einen ersten Platz ein.   Altach. (HBR) Auch ein simples Wasserrad kann neu erfunden werden – das stellte der Altacher Norbert Plut mit seinem Erfinderkollegen Raimund Günster eindrücklich unter Beweis.
Erfinder Norbert Plut

Auf Funktionsbasis eines Wasserrades entwickelten sie ein Linearwasserkraftwerk (Strömungskraftwerk), das sie auf der Genfer Erfindermesse, der weltweit größten Messe für findige Köpfe, dieser Tage präsentierten. Und der Erfolg war überwältigend. Ihr jahrelanges Tüfteln wurde nämlich in der Kategorie „Energie & Umwelt“ mit einem ersten Platz gekrönt.

 

Begradigtes Wasserrad

 

In der Patentangabe wird das Kraftwerk wie folgt erklärt: „Es ist eine Vorrichtung zur Umwandlung kinetischer und potenzieller Energie eines Fließgewässers in Rotationsenergie.“ Einfach dargestellt handelt es sich bei dieser Erfindung um ein begradigtes Wasserrad. „Sind aber bei einem herkömmlichen Wasserrad maximal drei Antriebsschaufeln im Einsatz, so haben bei unserem Kraftwerk alle Schaufeln Wasserkontakt, was eine viel größere Effizienz gewährleistet“, erklärt Norbert Plut. Ohne große bauliche Maßnahmen kann das Kraftwerk wie eine schwimmende Insel in jedem Fließgewässer eingesetzt werden. Antriebskraft für die Stromerzeugung ist das darunter fließende Wasser. Bäche und Flüsse müssten also nicht mehr gestaut werden und durch die ruhige Arbeitsweise ist dieses Kraftwerk zudem absolut fischfreundlich. „Die Idee muss gut sein“, freut sich Norbert Plut. Denn die ganze Welt blickte bei der Messe auf diese Erfindung „made im Ländle“.

 

Faszination Wasser

 

Wasser hat den Altacher Tüftler schon immer fasziniert. Als Kind baute er Wasserräder am Bach hinterm Haus und noch heute übt das nasse Element eine besondere Faszination auf ihn aus. Die Tatsache, dass die Welt in Sachen Energie am Anschlag ist, bestärkte ihn in seinem Erfindereifer. Der erste Prototyp für das Kraftwerk hat Norbert Plut mit einem Fischertechnikbaukasten gebaut. Nicht nur unzählige Stunden investierten er und sein Kollege in den letzten drei Jahren in diese Erfindung, sondern auch mehrere Tausend Euro. Um das Kraftwerk nun zur Marktreife zu bringen, werden Investoren gesucht. Denn Messungen sollen das Werk in Sachen Kräfte, Strömungen und Leistungen noch präzisieren und auch ein passender Generator muss gefunden werden. Ein ganzer Stapel an Visitenkarten namhafter Firmen von der Genfer Messe lässt berechtigt hoffen, dass dies auch in Bälde in die Tat umgesetzt wird. Und auch der erste Preis ist nahezu ein Garant dafür, dass die Erfindung nicht in der Schublade verschwindet.

 

Zur Person Norbert Plut

Wohnort: Altach

Geburtsdatum: 31. Oktober 1960

Lieblingsspeise: Hausmannskost

Hobby: Wasserkraft, Energie, Tüfteln, Schlagzeugspielen, Musik

Lebensmotto: Sei niemandes Diener, sei niemandes Knecht, sei niemandes Herr.

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