Heimat: Wie hast du Training und distance learning unter einen Hut gebracht?
Olga: Ich muss zugeben, es war nicht einfach. Ich konnte weder lernen noch mich auf die bevorstehende Mathe Schularbeit vorbereiten, da ich mich sehr auf den Wettbewerb konzentrierte. Aber, alles was ich verpasst habe, versuchte ich am Wochenende nachzuholen. Gleichzeitig möchte ich sagen, dass distance learning auch Vorteile für mich hatte, denn selbst wenn ich in anderer Stadt beim Wettkampf war, konnte ich an Online-Stunden teilnehmen. Und ich musste meine Klassenkameraden nicht fragen, welche Hausaufgaben wir machen müssen, denn all dies ist jetzt sowieso im Programm “Teams” zu finden.
Heimat: Wie war die Meisterschaft in Zeichen von Corona organisiert?
Olga: Die Regeln waren bei dem Wettbewerb sehr streng. Erstens konnten nur Athleten mit Trainern und Preisrichtern das Gebäude betreten. Meine Eltern z. B. konnten nicht zuschauen, weil der Zugang für sie verboten war. Der Wettbewerb fand ohne Publikum statt. Jeder musste auch am Eingang einen Express-Test machen und nur wenn man ein negatives Ergebnis hatte, konnte man teilnehmen. Als nächstes mussten alle auf dem Gelände der Eishalle Masken tragen, die nur abgenommen werden konnten, wenn sich der Athlet bereits auf dem Eis befand. Trotz all dieser Einschränkungen bin ich immer noch sehr froh, dass der Wettbewerb stattfinden konnte und bin dem österreichischen Verband sehr dankbar dafür.
Heimat: Wie verlief die Meisterschaft und wie geht es jetzt für Dich weiter?
Olga: Sie fand in Linz statt. Ich trat in der Kategorie „Elite Damen“ an und konnte das zweite Jahr hintereinander den Titel gewinnen. Nach den Regeln des österreichischen Verbandes kann diejenige, welche die Meisterschaft gewinnt und die besten Ergebnisse bei internationalen Wettbewerben erreicht, dann Österreich bei der Welt- und Europameisterschaft vertreten. Leider wurde die Europameisterschaft in diesem Jahr wegen der Pandemie abgesagt, aber die Weltmeisterschaft in Stockholm wird vielleicht stattfinden. Meine Pläne sind weiter zu trainieren und zu WM fahren.
Heimat: Danke für das Gespräch und alles Gute!
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