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Goldene Schätze und wertvolle Ratschläge

Stefan Libardi machte sich als Königssohn auf die Suche nach dem goldenen Vogel und brachte doch noch viele weitere Schätze zurück.
Stefan Libardi machte sich als Königssohn auf die Suche nach dem goldenen Vogel und brachte doch noch viele weitere Schätze zurück. ©Verena Kogelnig
Theater im Ohrensessel führte Grimm’sches Märchen über wahre Schätze im Saumarkt auf.
Libardi Der goldene Vogel

Feldkirch Wer wollte nicht einen Baum, der goldene Äpfel trägt? Wer bewachte diese nicht eifersüchtig? Wer versuchte nicht, einen Dieb dieser Äpfel zu fangen – noch dazu, wenn der ein goldener Vogel wäre? Von der turbulenten Jagd hinter diesem Vogel und dem Glück her sang und erzählte Stefan Libardi am Samstag in dem Stück „Der goldene Vogel“. Als jüngster Königssohn aus dem Märchen der Brüder Grimm brachte er im Theater am Saumarkt mit Hilfe eines Fuchses die goldenen Kostbarkeiten und noch einige weitere Schätze zurück.

Die Flasche, die Pfeife und der jüngste Prinz

Mit seinem Theater im Ohrensessel bereist Libardi seit 1991 die internationalen Märchenbühnen. Bis nach Russland und Japan trug der aus Dornbirn stammende Figurenspieler seine Stücke. Gegenwärtig führt er vor allem im Raum Wien, wo er zuhause ist, und Nachbarländern wie Deutschland und der Schweiz auf. Mit circa sieben öffentlichen und 80 Schulaufführungen bleibt Vorarlberg jedoch sein Hauptspielort. Bühnenbild und Figuren seines diesjährigen Stücks, das bereits 2004 zur Aufführung kam, fertigte er wie üblich weitgehend selbst an. Er ließ darin glitzernde Schönheit mit seinem Sinn für Humor zusammentreffen. So gewann er als Prinz auf seiner Suche nach dem Vogel noch ein windschnelles Pferd und eine holde Prinzessin für sich, während seine älteren Brüder, die Flasche und die Pfeife (dargestellt von ebendiesen Gegenständen), auf Abwege gerieten.

In seinem lebhaften Stück gelang es Libardi, die komplexe Geschichte mit ihrer Vielzahl handelnder Figuren publikumsgerecht umzusetzen. Die Kinder im Publikum fieberten mit dem Prinzen mit, staunten still über die Schätze, versuchten aber vor allem dem Rat des Fuchses, des eigentlichen Helden der Geschichte, Stimme zu verleihen. Der Fuchs ist die Helferfigur, die das Märchen laut Libardi zu etwas ganz Besonderem macht. Wiewohl das Tier allen Brüdern seine Hilfe anbiete, folge nur der Jüngste dem Rat des Fuchses, aber auch dieser nicht gänzlich. „Der Prinz kommt dadurch zwar in Schwierigkeiten“, führte Libardi aus, „kann sich aber dieserart noch weiter entwickeln.“ VKO

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