Golan-Grenzübergang wieder von Regierungstruppen zurückerobert
Das bestätigte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Michel Bauer, Donnerstagmittag im Telefonat mit der APA.
Versorgung der Blauhelme wieder möglich
Mit der Rückeroberung des Grenzpostens am Rand der ehemaligen Stadt Quneitra ist die Versorgungslage der Blauhelme vorerst wieder gesichert, in der kommenden Woche ist eine größere “Rotation”, ein teilweiser Austausch der österreichischen Soldaten geplant. Allerdings sind die Ereignisse vom Donnerstag ein weiterer Beleg für die andauernden heftigen Kämpfe zwischen syrischen Rebellen und regierungstreuen Einheiten in der Einsatzzone der UNO-Truppe, die eigentlich demilitarisiert sein sollte.
Dass die Blauhelme im Fall einer dauerhaften Übernahme des einzigen Grenzüberganges zu Israel “in der Falle” gesessen wären, verneinte Ministeriumssprecher Michael Bauer gegenüber der APA allerdings. Im Ernstfall gebe es auch “andere Varianten”, erklärte Bauer, ohne aber darüber ins Detail gehen zu wollen.
Unterdessen sprach sich am Donnerstag auch das BZÖ für einen Abzug der österreichischen Soldaten ausgesprochen, sollte deren Sicherheit “massiv gefährdet” sein. “Österreich hat in Kampfeinsätzen zwischen syrischen Rebellen und Regierungstruppen nichts verloren”, sagte Parteichef Josef Bucher in einer Aussendung. Es gehe aber nicht darum, politische Ferndiagnosen abzugeben, sondern jetzt sei der Verteidigungsminister mit den Experten des Heeres gefordert, eine umfassende Lagebeurteilung zu erstellen und anhand der Fakten zu entscheiden.
UNO-Mission durch syrische Rebellen in Gefahr
Syrische Rebellen hatten einen Tag nach der verlorenen Schlacht um die strategisch wichtige Stadt Qusair den einzigen Grenzposten zu den von Israel besetzten Golanhöhen erobert – mitten in der eigentlich von UNO-Truppen zu kontrollierenden Waffenstillstandszone. In Österreich tagt der Krisenstab des Verteidigungsministeriums laut Bauer weiter, die heimischen Blauhelme sind in ihren Bunkern. (APA; red)
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