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Götzner Wahrzeichen mit Visionen für die Zukunft

©Michael Mäser
In mühsamer Kleinarbeit wird seit Jahren an der Ruine Neu-Montfort gearbeitet, damit das Wahrzeichen auch für künftige Generationen Götzner Geschichte erlebbar macht.

Götzis. Vor rund zwei Jahren feierte das Götzner Wahrzeichen sein 700-jähriges Jubiläum – als Erbauungszeit der Burg Neu-Montfort gelten die Jahre zwischen 1311 und 1319 – aktuell läuft eine weitere Sanierungsetappe, wobei eine Komplettsanierung der Burg das Ziel des Vorstandes des Vereins zur Erhaltung und Belebung von Neu-Montfort ist. 

Dachkonstruktion für den Turm

Die Burganlage auf dem Therenberg bestand dabei ursprünglich nur aus dem mächtigen, heute noch fünfstöckigen Wohnturm, sowie dem im Westen angebauten, aber abgekommenen Palas. Bereits Ende des 17. Jahrhunderts begann allerdings der Verfall, als 1693 der letzte hier wohnende Burgverwalter Ulrich Koch starb. Bereits seit Jahrzehnten beschäftigt nun die Ruine Montfort schon die Marktgemeinde Götzis, welche Eigentümerin ist, mit umfangreichen Sanierungs- und Sicherungsarbeiten. Das Ziel sei vor allem den Turm größtenteils auch für die nächsten Generationen zu erhalten, wobei dazu eine Dachkonstruktion für den Turm wichtig ist, um die Mauern von den verschiedensten Einflüssen zu schützen, wie Gemeinderat Christoph Längle, Obmann des Verein Neu-Montfort, erklärt. 

Teilnahme an der Langen Nacht der Museen

Bevor nun allerdings mit einer weiteren Sanierungsetappe begonnen wurde, fanden im vergangenen Jahr im Turminneren und im Bereich des abgekommenen Palas umfangreiche archäologische Grabungen statt. Dabei kamen neben zahlreichen geschichtlichen Fundgegenständen auch drei große Kellerräumlichkeiten zum Vorschein und auch die Überreste eines romanischen Gewölbes sind zu erkennen. Diesbezüglich ist in der zweiten Jahreshälfte eine Ausstellung beim “Portierhüsle in Götzis” und die Teilnahme an der Langen Nacht der Museen geplant, wie Christoph Längle ankündigt. 

Arbeiten bis Ende Juni abgeschlossen

Ende April starteten nun die Arbeiten für die diesjährige Sanierungsetappe an der Burgruine Neu-Montfort. Besonderer Augenmerk wird dabei in diesem Jahr auch auf Schutzmaßnahmen der neu freigelegten Räumlichkeiten gelegt. Neben einem besonderen Kalkmörtel wird auch ein spezieller Sand aufgetragen, da sich dieser besonders für die Sanierung eignet. Unter der Leitung von Burgbau-Experte Jürgen Vallaster von der Firma Wilhelm und Mayer sollen die Arbeiten bis Ende Juni abgeschlossen sein und die instabilen Mauerfugen und das ausgebrochene und lose Mauerwerk wieder verfestigt und geschützt sein. „Bei den Kosten rechnen wir in diesem Jahr mit 80.000 Euro aus den archäologischen Grabungen und rund 75.000 Euro für die derzeitigen Sanierungen und Schutzmaßnahmen“, so Christoph Längle, welcher aber weiter betont, dass einen Teil der Kosten das Denkmalamt übernimmt. 

Begehbare Dachkonstruktion und Museum

Für das kommende Jahr sind weitere Maßnahmen geplant und dabei soll vor allem das Baum- und Buschwerk auf der gesamten Anlage in und um den Turm der Burgruine geschnitten werden. Aber Neu-Montfort Obmann Längle wagt auch einen Blick in eine mögliche weitere Zukunft des Götzner Wahrzeichens: „Generell ist eine Generalsanierung und der Mauerschutz von Turm und des Palas unser Ziel. Weiters gibt es auch schon Pläne für eine begehbare Dachkonstruktion, sowie die Errichtung von rund vier größeren Räumen im inneren des Turmes. Auch ein Museum, sowie generell nutzbare Räumlichkeiten sind hier möglich“, zeigt der Gemeinderat die Visionen rund um die Burg Neu-Montfort auf. MIMA 

Die Burgruine Neu-Montfort ist auch im Internet mit einer Webseite vertreten: www.neumontfort.wordpress.com

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