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Götzner Opposition erhebt schwere Vorwürfe

©Symbolbild: Klaus Hartinger, VOL.AT
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Die Götzner Opposition will zurück an den Start in Sachen Kiesabbau: Der Bürgermeister habe einen zweiten Bewerber für den Abbau verschwiegen.
In Götzis geht es um Keis und Schotter
Altach und Götzis suchen Lösung

2019 bekannte sich die Götzner Gemeindevertretung in einem Grundsatzbeschluss zu einer Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Altach zum gemeinsamen Kiesabbau im Bereich Sauwinkel/Götzner Stall. Die Abbaufläche befindet sich zwar auf dem Ortsgebiet von Altach, Grundeigentümer ist aber die Marktgemeinde Götzis. "Dort haben wir zugestimmt, weil auf mehrere Nachfragen beim Bürgermeister, ob es andere Bewerber gibt oder jemand anderen, der sich sonst noch dafür interessiert, er das verneint hat", erklärt Oppositionspolitiker und SPÖ-Ortsvorstand Christian Vögel. Dem war jedoch nicht so: "Es gibt eine E-Mail vom 08.03.2019, in der ein Götzner Unternehmer ganz präzise nachgefragt hat - Betreff Kiesabbau Sauwinkel -, ob er sich dort einbringen kann."

Zweiter Bewerber für Abbau

Die vier Fraktionen "Bürger Bewegung Götzis", SPÖ, Neos und FPÖ möchten nun, dass der Grundsatzbeschluss von 2019 ausgehoben wird. "Zu dem Zeitpunkt, als wir dort mitgegangen sind, hat uns das der Bürgermeister verschwiegen oder wie auch immer", verdeutlicht Vögel. Man habe somit wichtige Informationen nicht erhalten: "Hätten wir die gehabt, wären wir niemals mitgegangen, weil das beschränkt uns ja selber." Das "Zurück an den Start" soll interessierten Unternehmen wieder eine Chance auf eine Angebotslegung ermöglichen. "Wir haben jetzt zumindest einen zweiten Bewerber für den Abbau", so der SPÖ-Ortsvorsitzende.

Gleiche Chancen für Unternehmer

Hier müsse man ganz klar sagen, das man diesem Unternehmer dieselben Voraussetzungen gebe, wie sie Altach mit der Firma Kopf habe. Laut der Gemeinde Altach sei der Anschluss Rosenberger nur noch Formsache. "Fragt man aber beim Verkehrsministerium nach, ist dem nicht so", meint Vögel. Hier brauche es eine Gesetzesänderung, davon sei man noch sehr weit entfernt. "Diese Lösung von diesem Götzner Unternehmer zeigt, dass es eine andere Lösung auch gibt, bei der man nicht über das Gemeindegebiet von Altach fahren muss", gibt Vögel zu verstehen.

Das Beste für die Gemeinde tun

Bei der Gemeindevertretungssitzung am Montag ab 19 Uhr soll über den Antrag abgestimmt werden. Die Zeichen stehen aus Sicht der Opposition gut. "Das geht ja auch um das, was die Grünen in Götzis immer gesagt haben", so der SPÖ-ler. Er geht daher davon aus, dass sie zu ihrem Wort stehen und mitziehen. Die Götzner Mandatare seien dazu verpflichtet, das Beste für die Gemeinde zu tun. Gute Nachbarschaft und regionale Zusammenarbeiten seien wichtig - aber nicht um jeden Preis, so Vögel. Ohne Altach an dem Abbau beteiligen zu müssen, würde zudem die Götzner Gemeindekasse deutlich mehr vom Projekt profitieren.

(VOL.AT)

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