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Götzis verhandelt über Bahnhof

Noch ist nicht entschieden, wie der Bahnhof in Götzis künftig aussehen wird.
Noch ist nicht entschieden, wie der Bahnhof in Götzis künftig aussehen wird. ©Veronika Hotz
Marktgemeinde setzt sich weiter für den Erhalt des Hausbahnsteigs ein.

Götzis. (VN-doh) In Rankweil laufen die Bauarbeiten am Bahnhof auf Hochtouren, und mit der Freigabe des Inselbahnsteigs am 2. November steht ein weiteres Etappenziel bevor. Die Planer sind aber ebenfalls am Werk, denn in Götzis wartet der nächste Bahnhof auf den Umbau im Rahmen des Rheintalkonzepts der ÖBB. Von den ursprünglich vier möglichen Umbauvarianten für Götzis konzentriert man sich derzeit auf zwei: Hausbahnsteig oder Inselbahnsteig.

Seit über einem Jahr gibt es Gespräche zwischen Vertretern der Marktgemeinde und den ÖBB. Knackpunkte sind der Hausbahnsteig sowie die bestehenden Rampen von der Radunterführung zum Mittelbahnsteig, zusätzlich zu der von den ÖBB vorgesehenen Erschließung des Bahnsteigs per Lift.

Götzis als Knotenpunkt

Für einen Hausbahnsteig spricht aus Sicht der Gemeinde, dass sich die Regionalzüge in Götzis begegnen. Die Fahrgastzahlen addieren sich deshalb. Zudem sind drei Bussysteme an die Bahn geknüpft. Die beiden Varianten, die dem Fachbeirat vorliegen, sehen zwar eine Fahrradunterführung vor, die Rampenverbindung ist jedoch nicht eingeplant. Hintergrund der Bemühungen der Gemeinde ist, dass der Götzner Mittelbahnsteig seit 30 Jahren durch die Rampen erschlossen ist und dies viele Vorteile bringt, etwa beim Ausfall oder der Überlastung des Lifts. Bereits im Frühjahr hatte sich die Gemeindevertretung einstimmig auf eine Resolution geeinigt, die das Ministerium dazu auffordert, auf eine Änderung der geltenden Regelungen hinzuwirken, damit es problemlos möglich wird, bei bestehender barrierefreier Erschließung eines Inselbahnsteigs auch eine zusätzliche Erschließung mittels Rampe zu realisieren. „Im Juni haben wir die Resolution ans Ministerium und die Verkehrssprecher der Parteien versendet, eine Reaktion haben wir bislang leider nicht bekommen“, so Bürgermeister Christian Loacker.

Ein konkreter Zeitplan für die weitere Vorgehensweise steht laut Loacker noch nicht fest. Wahrscheinlich sei aber, dass erst nach der Gymnaestrada im Jahr 2019 mit den Bauarbeiten begonnen wird, da während der Großveranstaltung die gesamte Kapazität des Bahnnetzes zur Verfügung stehen soll. Auch die Kosten sind noch offen. Im Frühjahr war von rund 17 bis 18 Millionen Euro die Rede. Klar ist, dass die Variante mit Hausbahnsteig deutlich mehr kosten würde als der Inselbahnsteig. In Sachen Budget werde derzeit ein Treffen zwischen ÖBB, Land und Gemeinde vereinbart. Dann wird der weitere Ablauf des Millionenprojekts auf Schiene gebracht.

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