Eine Übersichtsstudie kommt zu dem Schluss, dass die Risiken von Medikamenten, die den Neurotransmitter Acetylcholin hemmen, völlig unterschätzt werden.
In den USA nimmt Schätzungen zufolge jeder zweite alte Mensch täglich mindestens ein solches Mittel. Die Auswertung von 27 Studien deutet stark darauf hin, dass solche Präparate die kognitiven Leistungen zumindest kurzfristig schmälern.
“Ärzte, die diese Mittel einfach als Antihistaminika, Antidepressiva oder Blutdrucksenker einordnen, müssen auf ihre systemischen anticholinergen Eigenschaften achten sowie auf die Tatsache, dass sie die Hirngesundheit offenbar negativ beeinflussen”, sagt der Demenzexperte Malaz Boustani von der Indiana University. “Zusammen mit dem Verschreiben anderer Medikamente sollte dies sowohl die Gesundheit und die Lebensqualität älterer Menschen verbessern.”
Die Forscher werfen den Zulassungsbehörden im “Journal of Clinical Interventions in Aging” vor, ihre Aufmerksamkeit lediglich auf Herz, Nieren oder Leber zu konzentrieren und mit dem Gehirn aber das wichtigste menschliche Organ zu ignorieren. “Unsere Hauptbotschaft ist, dass ältere Menschen und ihre Ärzte über den Nutzen und die Risiken dieser Medikamente für das Gehirn reden sollten”, sagt Boustani.
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