Glühwein, kuriose Accessoires und Kaiserwetter: Ausgelassene Stimmung beim Martinimarkt in Dornbirn
Der Glühwein und der -most fließen bereits seit den Vormittagsstunden in der Dornbirner Innenstadt in Strömen und sorgt für eine ausgelassene Stimmung. Immer wieder ertönt ein lautes Lachen aus der Menge. Doch nicht nur der Glühmost, auch das Kaiserwetter sorgt für strahlende Gesichter.

So können manche Gäste endlich mal ihre Garderobe für Sonnenstunden oder auch besondere Accessoires ausführen. Etwa wie Gerhard und Patricia Boss, die einen alten Kinderwagen mit dabei haben.

Aufgrund des Regens in den vergangenen Jahren haben sie diesen zum ersten Mal dabei. Dieser zieht viele Blicke auf sich.

Vor allem sorgen die zwei bei einem Blick in den Kinderwagen für einen Überraschungsmoment: Kein Baby liegt darin, sondern eine Puppe ist darin gebettet. Schreien kann sie aber auch wie ein Baby. Die zwei taufen die Puppe spontan beim Gespräch mit VOL.AT "Martin". Dies passe schließlich zum Martinimarkt, meinen sie lachend.

Zu Fuß wäre ja langweilig
Familie Boss sind nicht die einzigen Martinimarkt-Besucher, die mit ihren Accessoirs die Blicke auf sich ziehen. Gernot Fontain vom Radverein Dornbirn ist auf einem ganz besonderen Gefährt unterwegs. Es ist zwar ein neues nachgebautes Rad, versetzt einen aber sofort in alte Zeiten zurück. Beim Vorbeifahren zieht Fontain feierlich den Hut. Was beeindruckend aussieht, sei in einem Tag erlernbar, vorrausgesetzt "wenn man Radfahren kann". Trotzdem sei es bei Events wie dem Martinimarkt eine besondere Herausforderung inmitten derart vieler Menschen, keinen Sturz zu riskieren. "Man muss schnell absteigen können", so Fontain.

Mach's gut, Eduard!
Nicht nur für die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP), sondern auch für Ganter Eduard ist genau der 47. Martinimarkt ein besonderer Tag: Denn Eduard ist bereits ein alter Herr. Wenn ein neuer Bürgermeister oder eine neue Bürgermeisterin nächstes Jahr gewählt wird beginnt dann die Karriere einer neuen Gans oder eines neuen Ganters. Vizebürgermeister Julian Fässler (ÖVP) hat schon eine Namenidee: Obwohl Eduard der einprägendste bleiben wird. Schließlich kennt jeder den legendären Spruch "Eduard butz da Bart, z´ Dorabira isch Martinimart".

Familie Meusburger und Winsauer vom Meusburger Schaflandwirt im Möckle in Dornbirn sind stolz auf Eduard. Er sei bei der Eröffnung brav gewesen. Langweilig wird ihm sicherlich auch im Ruhestand auf dem Hof nicht. Dort wohnt auch seine Vorgängerin Martinile.
Outfitprobleme und Kaiserwetter
Doch eines ist klar: Auch wenn sie dann nicht mehr Bürgermeisterin ist, wird Kaufmann sicherlich wieder mal auf dem Martinimarkt zu Gast sein. Statt wehmütig zu sein, freut sie sich über das Kaiserwetter. Vielleicht hat dann nächstes Jahr Fässler sein Outfit schon früher vorbereitet - dieses musste er dieses Jahr spontan zusammensuchen und adaptieren. Denn sein eigentliches Outfit hatte die Zeit im Keller nicht überlebt.
"Lüt im alto Häß"
Denn das "Lüt im alto Häß" darf auf dem Martinimarkt natürlich nicht fehlen. Die Tradition wird dort jährlich gelebt. Auch Christa Geuze hat sich herausgeputzt. Sie präsentiert ihr Outfit zum ersten mal. Dieses hat sie von ihrer Cousine geerbt. Auf den Martinimarkt geht sie vor allem, um auch von anderen das "alto Häß" zu bewundern und um zu "essen und zu trinken". Als VOL.AT sie am Freitag Vormittag fragt, ob sie "schon gegessen und getrunken" hat, antwortet sie lachend: "gegessen nicht, aber getrunken schon".

Vielfältige Stände
Sie wird sicherlich noch bei dem einen oder andern Stand vorbeischauen. Fürs Wohl der Besucher sorgen auch dieses Jahr wieder zahlreiche Standbetreiber. Maroni und Glühmost darf dabei natürlich nicht fehlen. Wer Nebojska Stojkovic beim der Zubereitung der Maronis zusieht, merkt sofort: Das macht er nicht zum ersten mal. Furchtlos greift er in den heißen Topf mit den heißen Maronis. Ihm würde das nicht weh tun, erklärt er. Wer noch unentschlossen ist: Bis um 20 Uhr wird noch am Donbirner Marktplatz gefeiert.


(VOL.AT)
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