Glückloser Juwelierräuber beim Wiener AMS gefasst: Drei Jahre Haft
Der 40-Jährige war am 22. Jänner 2016 mit seinem Vorhaben am couragierten Besitzer des Ladens gescheitert, der sich von der Gaspistole des Täters nicht einschüchtern ließ. “Ich hab ihm die Waffe abgenommen”, schilderte der Juwelier im Zeugenstand einem Schöffensenat (Vorsitz: Marc Farkas).
Als er die gezückte Pistole wahrnahm, habe er mit seiner Linken instinktiv auf die Waffe gegriffen und diese dem überraschten Täter entwunden. Der habe aber nicht klein bei gegeben: “Es ist zu einem Handgemenge gekommen. Er hat mir mit seinem Einkaufs-Trolley noch auf den Rücken geschlagen.”
Juwelierraub als “spontane Idee”
Der Angeklagte – ein Beschäftigungsloser, der in finanzieller Hinsicht am Ende war – erklärte dem Gericht, es habe sich bei dem Überfall um eine “spontane Idee” gehandelt. Die Gaspistole habe er im Stadtpark erstanden, mit dem Trolley habe er die Beute abtransportieren wollen. “Überfall habe ich nicht gesagt. Ich habe kein Wort geredet. Aber plötzlich hatte der seine Hand auf der Waffe, und dann hab’ ich schon den Alarm gehört”, schilderte der bisher Unbescholtene.
Der Juwelier nahm auch noch die Verfolgung des Räubers auf, als dieser schließlich davonlief, konnte ihn aber nicht einholen. Wenige Minuten später wurde der 40-Jährige jedoch von einer Polizeistreife aufgegriffen.
Räuber beim AMS festgenommen
Da ihn der Juwelier bei einer ersten Gegenüberstellung nicht eindeutig wiedererkannte – die Aufregung des soeben überfallenen 50-Jährigen dürfte dabei eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben -, klickten für den 40-Jährigen nicht sofort die Handschellen.
Überführt wurde er schließlich nach der Auswertung der gestochen scharfen Bilder aus einer Überwachungskamera. Als der Täter am 1. Februar zu einem Termin beim AMS erschien, klickten für ihn schließlich die Handschellen.
(APA)
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