Glocken riefen zum Münsterjubiläum

„Heute ist ein besonderer Tag: Wir feiern den vierten Fastensonntag, den ‚Sonntag Laetare – Freude dich!‘ Er ist ein Lichtblick in der sonst ernsthaften und nachdenklichen Fastenzeit. Doch heute haben wir noch einen weiteren Grund zur Freude: Vor fünf Jahren wurde die Pfarrkirche Schruns zum Münster erhoben.“ Das sagte Pfarrmoderator Hans Tinkhauser in seiner Begrüßung. Die Münstererhebung durch Diözesanbischof Benno Elbs am 8. März 2020 mit eintausend Gläubigen sei nach seinen Worten ein Ereignis gewesen, “das die Gemeinschaft auch heute noch prägt”. Mit der Münstererhebung, die “nicht nur ein festliches Ereignis” gewesen sei, “sondern ein Auftrag”, sei die Pfarrgemeinde einen klaren Schritt in ihrer Geschichte gegangen. „Ein Auftrag, nicht nur Freude in unsere Gemeinschaft zu tragen, ein Zeugnis des Glaubens zu geben und mit Liebe und Hingabe unseren Dienst zu verrichten.“ Wie der Vater im Gleichnis vom Verlorenen Sohn, das einen Teil der Liturgie zum Jubiläum bildete, seien auch wir gerufen, “barmherzig zu sein, nicht mit Vorwürfen, sondern mit offenen Armen aufeinander zuzugehen. Nicht mit harter Kritik, sondern mit liebevoller Annahme“. Zeichen der Hoffnung Dies gelte für die Pfarre, den Pfarrverband sowie die Weltkirche. „Möge dieser Sonntag uns daran erinnern, dass die Freude des Glaubens niemals nur uns selbst gehören darf. Sie ist ein Geschenk, das geteilt werden möchte. Möge unser Jubiläum uns dazu anspornen, das Licht Christi weiterzutragen und anderen Menschen ein Zeichen der Hoffnung und der Liebe zu sein.“Danach verkündete Pfarrmoderator Hans Tinkhauser: “Das Münster wird bald mit sechs neuen Glocken ausgestattet!” Eine angesehene, südwestdeutsche Glockengießerei, „die für ihre jahrhundertealte Handwerkskunst und exzellente Qualität bekannt ist“, sei mit dieser besonderen Aufgabe betraut worden. Die beiden bisherigen Stahlglockenstühle werde man durch zwei neue, handgefertigte Holzglockenstühle ersetzen. „Diese Maßnahme dient nicht nur der Verbesserung der Klangqualität, sondern auch der Bewahrung traditioneller Handwerkskunst hier im Tal.“ Die Entscheidung für Holz als Material sei mit zahlreichen Vorteilen verbunden. Beispielsweise schone es die Glocken durch seine natürliche Schwingungsdämpfung. Gemeinsame Verantwortung Weit oben auf der Wunschliste der Pfarre steht die Restaurierung der im oberen Teil durchgefaulten Münsterzwiebel. Die alten Schindeln müssen durch neue ersetzt werden. Menschen aus nah und fern spenden gerne bei ihren Schruns-Aufenthalten für das Münster. Etliche Wallfahrergruppen haben sich für heuer beim Pfarrverband angemeldet. Für 2026 haben alle österreichischen Landtagspräsidenten angekündigt, das Gotteshaus gemeinsam zu besichtigen. Eine große Ehre stellt dieser Besuch auch für den neugewählten Schrunser Bürgermeister Jürgen Haller dar, der am Sonntag der Festversammlung angehört hatte. Hans Tinkhauser, der sich auf eine gute Zusammenarbeit zwischen pfarrlicher und politischer Gemeinde freut, wünschte ihm viel Glück für seinen Dienst für die Marktgemeinde. Unter dem Motto „Gemeinsame Verantwortung“ lädt der Leiter des Pfarrverbandes für das mittlere Montafon am Ostermontag, 21. April um 18 Uhr zur Messfeier in die Pfarr- und Wallfahrtskirche Tschagguns. Besonders angesprochen fühlen dürfen sich die neu gewählten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie die neu konstituierten Gemeindevertretungen.
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