Die Bahnstrecke zwischen Hard und St. Margrethen wurde im Jahr 1872 eröffnet. Ab 23. März sind die neuen Brücken im Zuge der Rheinüberquerung wieder befahrbar. Die ÖBB nutzen die Sperre dazu, die Bahntrasse auch in weiteren Bereichen zu sanieren. Auf einem 1,3 km langen Teilstück zwischen dem Erlach in Hard und der Müllverwertung Häusle muss der desolate Unterbau saniert werden. Innerhalb von 12 Stunden können so ca. 400 Meter Bahntrasse saniert werden.
Schotter wird wieder verwendet
Dazu ist eine gewaltige Maschine im Einsatz. Sie entnimmt den schlechten Unterbau im Drüberfahren. Dazu müssen die Gleise samt den Betonschwellen angehoben werden. Das Material im Unterbau wird per Förderband in die Aufbereitungsanlage an der Spitze der 400 m langen Zugsgarnitur geführt. Dort wird der große Schotter zerkleinert, neu mit Sand vermischt und gleich wieder zurückgeführt.
Gleichzeitig fahren am rückwärtigen Ende des Zuges zwei Transportkarren Huckepack auf den Waggons mit Containern voll neuen Materials. Das wird ebenfalls auf dem Schienenweg vom Steinbruch Rhomberg herangeführt. Die Huckepack-Transporter führen es zum Zentrum der mobilen Anlage. Dort wird gemischt und der stabile Unterbau auf einer inzwischen händisch verlegten Folie aufgebracht. Automatische Rüttler verdichten das Material, die Schwellen samt den Schienen können wieder abgesenkt und auf dem neu errichteten Bahndamm aufgelegt werden.
Die Sanierung in diesem Bereich ist erforderlich, weil hier bereits seit Jahrzehnten nichts mehr erneuert worden war.
Schotter-Recycling
Der Spezialzug zur gleisgebundenen Unterbausanierung ist eine österreichische Entwicklung. Diese Methode bietet große Materialersparnis durch Recycling des Schotters, es gibt keine Materialtransporte auf der Straße.
Unterbau und Untergrund sind unabdingbare Voraussetzungen für die Beständigkeit einer Gleislage. Dazu zählen etwa Frostsicherheit und ausreichende Tragfähigkeit. Das war auf dem Riedboden zwischen Hard und Lustenau nicht mehr gegeben.
Betrieb und Alterung führen im Laufe der Zeit zu plastischen Verformungen des Untergrundes und damit zu Mulden im Schotterbett. Nur durch den Austausch des Unterbaues kann eine dauerhafte Lagestabilität des gesamten Oberbaues gewährleistet werden. Zudem sollen künftig auch raschere Verbindungen zwischen St. Margrethen und Bregenz bzw. in Richtung Lauterach-Dornbirn möglich sein.
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