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Giro-Teilnahme als erste Nagelprobe

Matthias Brändle ist in diesem Jahr als zweiter Vorarlberger bei der Italien-Rundfahrt mit dabei.

Matthias Brändle wurde von seinem ProTour-Team Footon Servetto für den 93. Giro d’Italia nominiert. Vom 8. bis 30. Mai tritt der Hohen­emser seine erste dreiwöchige Rundfahrt an, dabei geht es beim 20-jährigen Neoprofi nicht vorrangig um Resultate. “Er kann ohne Druck fahren und soll Erfahrung sammeln“, betonte Team-Manager Mauro Gianetti. Brändle will versuchen, bis zur Zielankunft in Verona auf einer Etappe aufzuzeigen: “Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung und sehe es als große Chance“, meinte der HTL-Absolvent.

Letzte Tests im Windkanal

Gerade erst hat der Zeitfahr-Staatsmeister die einwöchige Baskenland-Rundfahrt hinter sich gebracht, nun stehen Windkanaltests in Lugano an. Zudem wird er einige Streckenabschnitte des Giros am Gardasee bzw. in Livigno abfahren. “Vor allem der Zoncolan soll es in sich haben“, zeigt er Respekt vor dem Berg mit 22 Prozent Steigung im steilsten Abschnitt.

Dichtes Rennprogramm

Ende April startet Brändle noch bei der Tour de Romandie, bevor es mit dem Auftakt-Zeitfahren der Italien-Rundfahrt am 8. Mai in Amsterdam auf die 3427,4 km lange Rundfahrt geht. Eine erste Kostprobe seinens Könnens legte Brändle im Frühjahr bei der Tour de Langkawi als Gesamt-8. bzw. Rang sieben auf der Königsetappe ab. Neben der Mallorca-Challenge standen die Klassiker Gent-Wevelgem bzw. Dwars door Vlanderen auf dem Programm. Der Einstieg in die ProTour ist eine große Herausforderung für den erst 20-jährigen Athleten. “Vor allem die belgischen Klassiker waren hart. Dort spielen nicht nur die Leistung, sondern auch Wind oder Material eine große Rolle. Es ist ein extrem großer Sprung von Österreich auf die große Bühne des Radsport. Das Programm ist umfangreicher und schwerer, die Rennen werden auf andere Art gefahren und die Gegner haben Stars wie Fabian Cancellara oder Tom Boonen“, so Brändle. Der Job als Profi macht ihm Spaß und er arbeitet daran, den Anschluss an die Elite zu schaffen. “Mein dichtes Rennprogramm soll für einen Leistungssprung sorgen, dann wäre ich in der obersten Liga angekommen. Mein Ziel ist es, in einigen Jahren bei den Rundfahrten vorne mitzufahren. Zurzeit geht es aber nur darum, ein Ausrufezeichen zu setzen, es braucht Geduld.“

Der Chef ist zufrieden

Kleine Vorschusslorbeern vor der ersten Bewährungsprobe gab es für den Neoprofi von Teamchef Mauro Gianetti: “Matthias solle sich in den nächsten drei Jahren langsam entwickeln und so sein ganzes Potenzial und Talent entfalten können“, betonte Gianetti. “Er bekommt die notwendige Zeit, um sich zu etablieren. Ich habe großes Vertrauen in ihn, sowohl in seine physischen als auch seine mentalen Qualitäten“, meinte der Schweizer Ex-Radprofi.

Buxhofer legte die Latte hoch

Acht Jahre nach Matthias Buxhofer wird mit Matthias Brändle wieder ein Ländle-Fahrer beim Giro d’Italia im Einsatz sein. Um die beste Platzierung des Feldkirchers zu überbieten, muss Brändle aber gewaltig in die Pedale treten. “Buxi“ erreichte 2002 für das Team Phonak fahrend im Prolog Rang vier und verbuchte mit Platz fünf auf der 12. Etappe einen weitere Topplatzierung.

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