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Giraffen als hochgefährdet eingestuft

Biologen aus Kenia und den USA schlagen Alarm: Die Giraffen in Afrika sind gefährdeter als gemeinhin angenommen.

Ohne besondere Schutzmaßnahmen seien mindestens sechs verschiedene Arten vom Aussterben bedroht, warnt eine am Samstag in der Fachzeitschrift „BMC Biology Journal“ veröffentlichte Studie. Nach ihren Schätzungen gibt es insgesamt noch rund 110.000 Giraffen auf dem afrikanischen Kontinent. Einige der Gruppen jedoch seien inzwischen auf wenige hundert geschrumpft.

So habe die Zahl der Netzgiraffen in Somalia, Äthiopien und Kenia wegen der bewaffneten Konflikte oder durch Wilderer von 27.000 in den 1990er Jahren auf heute weniger als 3.000 abgenommen. Noch gefährdeter sei die Westafrikanische Giraffe, von der heute nur noch rund 100 Exemplare in einem einzigen Gebiet des Niger lebten. Von der Nigerianischen Giraffe (Giraffa camelopardalis peralta) gebe es inzwischen nur noch etwa 160 Tiere, von der Rothschild-Giraffe nur noch wenige Hundert, die in isolierten Gebieten von Kenia und Uganda lebten.

Die Forscher warnten davor, die verschiedenen Giraffenarten als eine einzige Gattung zu sehen. Ihre unterschiedlichen Gene widerlegten eindeutig diese These. Doch erst wenn sich die Erkenntnis durchgesetzt habe, dass nicht alle Giraffen gleich seien, werde auch mehr zum Schutz und zur Rettung der bedrohten Tiere unternommen.

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