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Gewichtskontrolle bei Springern

Die Skispringer werden sich ab der kommenden Saison wohl neben der Vermessung ihres Arbeitsgeräts auch an Gewichtskontrollen gewöhnen müssen. Toni Innauer spricht von einem "epochalen Schritt".

Das FIS- Materialkomitee tagte vergangenen Samstag in Garmisch-Partenkirchen, die Vertreter aller Top-Nationen beschlossen dabei einstimmig einen Vorschlag, das Gewicht der Athleten künftig nach dem Body-Mass-Index (BMI) zu ermitteln. Hierbei soll der Wert von 18,5 (60 kg bei einer Größe von 1,80 m), der laut Weltgesundheitsorganisation als leistungsminderndes Untergewicht bezeichnet wird, künftig nicht mehr unterschritten werden dürfen.

Toni Innauer, Nordischer Direktor im ÖSV, gibt dem Vorschlag gute Chancen. „Wir hatten keine gesundheitlichen Probleme, es ging uns viel mehr um die Chancengleichheit für die Springer. Mit dieser Maßnahme können wir die Problematik in den Griff bekommen”, meinte Innauer.

Der Vorschlag wird nun an das Sprunglauf-Komitee weitergeleitet, zur Regel gemacht werden kann er erst im Rahmen des FIS-Kongresses vom 30. Mai bis 5. Juni in Miami. Innauer: „Es ist ein riesengroßer Schritt. Eigentlich epochal, wenn man so will. Erstmals wird nicht nur mit reinen Materialkorrekturen gearbeitet.”

Springer, die den ominösen Wert von 18,5 künftig unterschreiten, sind laut dem Vorschlag aber nicht gesperrt, sondern müssen mit kürzeren Ski springen. „Es soll künftig einfach nicht mehr attraktiv sein, so schlank zu sein”, erklärte Innauer. In Bezug auf die doch vorhandene Medien-Kritik in Richtung Magersucht mancher Athleten verfüge die FIS bei Umsetzung des neuen Regulativs über eine argumentierbare Positionierung in dieser Frage.

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