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Gewessler sorgt für Wirbel mit neuer Postenbesetzung

Gewessler gibt Vertrauter hochdotierten Spitzenjob
Gewessler gibt Vertrauter hochdotierten Spitzenjob ©APA
Klimaministerin Leonore Gewessler löst mit der Ernennung einer engen Vertrauten zur Sektionschefin im Klimaschutzministerium eine Welle der Kritik bei ÖVP und FPÖ aus, während ihre Partei die Entscheidung verteidigt.
Cornelia Breuß übernimmt die Leitung der Mobilitätssektion im BMK

Die Besetzung eines hochrangigen Postens durch die Klimaministerin hat für erhebliche Aufregung gesorgt. ÖVP und FPÖ werfen ihr Postenschacher vor, während die Grünen verteidigen.

Neue Sektionschefin im Klimaschutzministerium

Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) hat eine bemerkenswerte Entscheidung getroffen: Ihre enge Vertraute Cornelia Breuß wird ab dem 19. August 2024 die neue Sektionschefin der Mobilitätssektion im Klimaschutzministerium. Breuß bringt jahrelange Erfahrung in Infrastrukturpolitik, Strategieentwicklung sowie Public Affairs und internationalen Beziehungen mit.

Einstimmige Empfehlung

Die 48-jährige Vorarlbergerin wurde einstimmig von der Bestellungskommission als „in höchstem Ausmaß geeignet“ empfohlen. Breuß tritt die Nachfolge von Herbert Kasser an, der bereits im Juni zur Asfinag wechselte

FPÖ: „Offensichtlicher Postenschacher“

Auch die FPÖ meldet sich zu Wort: „Bevor die Wähler am 29. September die Grünen an der Wahlurne aus der Regierung werfen, versorgt Gewessler noch schnell Günstlinge mit Topjobs in der Verwaltung – offensichtlicher geht Postenschacher nicht mehr“, sagte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker empört. Diese „Machtbesessenheit und Gier“ sei der „letzte Kitt“, der ÖVP und Grüne zusammenschweiße.

Neben der „Drangsalierung und Abzocke von Autofahrern und der ökomarxistischen Verkehrswende zurück in die moblitätstechnische Steinzeit durch die rechtswidrige Straßenbaublocke“ sei „das Drehen am grünen Postenkarussell“ überhaupt eine der „ebenso entbehrlichen Kernkompetenzen“ der „giftgrünen“ Ministerin.

„Ihren ehemaligen Generalsekretär hat sie in den ASFINAG-Vorstand versorgt, eine grüne Parteisoldatin hat sie in den ASFINAG-Aufsichtsrat geschickt und bei der Besetzung der Abteilungsleitung für Mobilitäts- und Verkehrstechnologien hat sie eine grünnahe Bewerberin eiskalt einer langjährigen Ressortmitarbeiterin vorgezogen – das sind nur einige Beispiele dafür, wie die ehemalige Global2000-Aktivistin ihr Ministerium als ‚Posten-Eldorado‘ das grüne Umfeld missbraucht. Die selbsternannte ‚Sauberkeits- und Anstandspartei‘ steht damit ziemlich schmutzig da“, so Hafenecker.

Auch die Neos kritisieren

Zeitlicher Kontext

Der Zeitpunkt der Besetzung ist ebenfalls bemerkenswert. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte angekündigt, ab dem 9. Juli keine politischen Postenbesetzungen mehr zu genehmigen.

(VOL.AT)

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