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Gewerkschaft warnt vor Eurovision Song Contest 2026 vor fehlenden Regeln für private Security-Branche

Gewerkschaftschef Hebenstreit fordert mehr Regeln für Security.
Gewerkschaftschef Hebenstreit fordert mehr Regeln für Security. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Angesichts des Eurovision Song Contest, der im Mai 2026 in Wien stattfinden wird, fordert die Gewerkschaft vida strengere Vorschriften für die private Sicherheitsbranche.
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"Fehlende Standards, Schmalspur-Ausbildungen und mangelnde Kontrolle - das ist keine Basis für echte Sicherheit, sondern ein sicherheitspolitisch gefährlicher Cocktail", warnte vida-Chef Roman Hebenstreit am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien. Wien stellt sich im kommenden Jahr auf zahlreiche Gäste im Rahmen des Eurovision Song Contest ein. Ein umfassendes Sicherheitskonzept ist dafür notwendig. Basel als Eurovision-Gastgeber 2025 zählte über 540.000 Besucher bei diversen ESC-Events. Der Eurovision Song Contest ist eines der größten internationalen Events in Europa.

Gewerkschaftschef Hebenstreit vor Eurovision Song Contest 2026: "Sicherheitsdienstleistungsgesetz ist längst überfällig"

Die Gewerkschaft verwies auf die Absagen der Wiener Taylor-Swift-Konzerte im August 2024 wegen Terrorgefahr. "Ein Sicherheitsdienstleistungsgesetz ist längst überfällig", so der vida-Vorsitzende. Derzeit sei das Sicherheitsgewerbe nur in der Gewerbeordnung sowie in der Sicherheitsgewerbe-Verordnung geregelt. Im aktuellen Regierungsprogramm haben sich ÖVP, SPÖ und NEOS "gesetzliche Regelungen für private Sicherheitsdienste" vorgenommen, u.a. die "Schaffung von klaren und verbindlichen Qualitätsstandards". Für die private Sicherheitsbranche fordert die Gewerkschaft vida eine verpflichtende zertifizierte Ausbildung mit Qualitätsstandards und regelmäßigen Auffrischungen und einheitliche Ausweise für Sicherheitsmitarbeiterinnen und -Mitarbeiter zur Identifizierung im Einsatz. Weiters müsse es eine transparente Registrierung bei einer unabhängigen staatlichen Behörde geben und Vorgaben für die Auftragsvergabe bei Sicherheitsdienstleistungen inklusive Haftung der Auftraggeber.

Bis zu 18.000 Beschäftigte in der Security-Branche

In Österreich arbeiten laut Gewerkschaft rund 12.700 Menschen im Bewachungsgewerbe - unter anderem bei Events, in Banken, Einkaufszentren, Flughäfen oder öffentlichen Einrichtungen. Inklusive temporär Beschäftigte seien es bis zu 18.000 Personen. Rund 40 Prozent der Beschäftigten würden in Wien arbeiten, ein Drittel davon habe keine österreichische Staatsbürgerschaft, hieß es von der Gewerkschaft. Die größten Unternehmen im Bewachungsgewerbe in Österreich sind G4S, Securitas, Siwacht und ÖWD.

(APA/Red)

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