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Gewalt an Frauen: Nicht nur Kritik an Notruf-App

Die geplante Notruf-App musste schon Kritik einstecken.
Die geplante Notruf-App musste schon Kritik einstecken. ©APA/HANS PUNZ (Symbolbild)
Frauenhäuser und Frauenring haben bereits Kritik an einer ab März geplanten App mit stillem Notruf zur Polizei geübt - der Bundesverband der Gewaltschutzzentren Österreichs begrüßt hingegen die Maßnahme.
Geplante App in der Kritik
"Stiller Notruf" mittels App

"Im Rahmen der Sicherheitsplanung, die die Gewaltschutzzentren mit Opfern erarbeiten, ist es ein fixer Bestandteil, im Notfall die Polizei zu verständigen", wurde am Donnerstag in einer Aussendung betont. Lautlos einen Notruf absetzen zu können, könne die Sicherheit der Opfer erhöhen.

Blickwinkel von Gewaltschutzzentren

Bedenken mit der Begründung, dass Betroffene zu wenig Vertrauen in die Exekutive hätten und deshalb diese App nicht nützen würden, teilen die Gewaltschutzzentren nicht. Das Angebot einer App sei zudem eine weitere Ressource in einem Bündel an Sicherheitsmaßnahmen. Es brauche ein auf die einzelnen Betroffenen abgestimmtes Gesamtpaket an Maßnahmen, um deren Sicherheit zu erhöhen, hieß es in der Aussendung der Gewaltschutzzentren. Auch das Innenministerium hatte betont, die App sei eine Ergänzung weiterer Maßnahmen und könne die Gewaltschutzfrage nicht allein lösen. Die Regierungsankündigung der App war am Dienstag auch von den Oppositionsparteien prinzipiell begrüßt worden.

(APA/Red)

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