Getreideernte in Österreich gesunken

Mit 4,86 Millionen Tonnen lag die Gesamternte 8 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre, so Statistik Austria am Montag. Die Hauptursache für den Rückgang sind die Wetterbedingungen, insbesondere die Trockenheit im Frühjahr und der nasse Herbst.
Getreideernte: Weizen- und Roggenernte geringer als 2023
Ohne Körnermais belief sich die Getreideernte auf 2,8 Mio. Tonnen, was einem deutlichen Minus von 9 Prozent sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Zehnjahresmittel entspricht. Der regenreiche Herbst habe den Anbau der Wintersaaten erschwert, deren Fläche zugunsten der Sommer- und Herbstkulturen zurückging, schreiben die Statistiker in einer Mitteilung. Das zunächst sehr warme und trockene Frühjahr führte demnach bei den Sommer- und Herbstkulturen zu einer verminderten Bestockung, sprich zu einer geringen Bildung von Seitentrieben, ausgiebige Niederschläge ab Ende April hätten jedoch eine gute Kornfüllung ermöglicht.
Die Weizenernte belief sich auf 1,56 Mio. Tonnen, um 9 Prozent weniger als 2023 und um 5 Prozent unter dem Zehnjahresschnitt. Bei Roggen machten sich ein starker Flächenrückgang von 16 Prozent im Vergleich zu 2023 und niedrige Erträge bemerkbar: Der Produktion sank hier auf den Tiefstwert von 127.900 Tonnen, ein Minus von 27 Prozent zum Vorjahr. Bei Körnermais ging die Anbaufläche aufgrund der ungünstigen Marktlage im Vergleich zu 2023 um 2 Prozent zurück. Außerdem führten Hitze und Trockenheit in der sensiblen Blühphase zu Ertragsdefiziten, was die Körnermaisproduktion auf 2,06 Mio. Tonnen drückte (minus 2 Prozent zu 2023, minus 5 Prozent zum Zehnjahresmittel).
Besser lief es bei Hackfrüchten, wo aufgrund einer starken Flächenausweitung im Zuckerrübenanbau (plus 7.300 Hektar) nicht nur zum Vorjahr eine höhere Ernte erwarten wird, sondern auch das Zehnjahresmittel um 14 Prozent übertroffen werden dürfte. Nach aktuellen Schätzungen dürfte die Zuckerrübenernte mit 3,35 Mio. Tonnen um ein Viertel höher ausfallen als im Vorjahr. Der Zuckergehalt werde aufgrund des niederschlagsreichen Herbsts jedoch niedrig ausfallen. Bei Kartoffeln stieg die Fläche ebenfalls an (plus 6 Prozent zu 2023) und die Erntemenge erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 17 Prozent auf 693.600 Tonnen.
(APA/Red)
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