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Getötete 13-Jährige: Stopp der "rassistischen Ablenkungsmanöver" gefordert

Hier fand man die getötete 13-Jährige - dass die Tatverdächtigen aus Afghanistan stammen, brachte eine Abschiebedebatte in Gang
Hier fand man die getötete 13-Jährige - dass die Tatverdächtigen aus Afghanistan stammen, brachte eine Abschiebedebatte in Gang ©APA/HERBERT NEUBAUER (Sujet)
Mehrere Organisationen in Österreich haben sich kollektiv an die Öffentlichkeit gewendet. Sie verwehren sich gegen die Abschiebedebatte, die als Reaktion auf den gewaltsamen Tod einer 13-Jährigen in Wien im Gange ist.
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13-Jährige getötet: Tathergang rekonstruiert

Nach dem gewaltsamen Tod eines 13-jährigen Mädchens in Wien-Donaustadt haben sich die asylkoordination österreich, der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser und ZARA (Zivilcourage & Anti-Rassismusarbeit) am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung an die Öffentlichkeit gewandt.

Getötete 13-Jährige: Offensive gegen immer mehr Femizide verlangt

Sie verlangen u.a. einen Stopp der "rassistischen Ablenkungsmanöver". Es brauche endlich effektive Maßnahmen gegen die steigende Zahl der Femizide.

Einige politische Akteure würden "eine Asyldebatte vom Zaun brechen" und zudem "pauschalierende, rassistische Vorurteile" gegenüber 40.000 in Österreich lebenden Menschen afghanischer Herkunft schüren. Die Tötung einer jungen Frau würde politisch instrumentalisiert und zusätzlich ein schwer rassistischer Angriff auf eine Bevölkerungsgruppe gestartet, die sich dagegen nicht zur Wehr setzen kann - "das ist pietätlos und verwerflich".

Organisationen fordern Afghanistan-Abschiebungsstopp

Darüber hinaus könne Abschiebung keine Strafe sein: Es wäre verfassungswidrig, Menschen aufgrund einer Verurteilung im laufenden Verfahren nach Afghanistan abzuschieben - ein Land, in dem Tod oder Folter drohen würden.

Die drei Organisationen fordern den Stopp der Abschiebungen nach Afghanistan, den sofortigen Ausbau der Anlaufstellen für Gewaltopfer, mehr Ressourcen für Prävention, ein Ende der rassistischen Pauschalverurteilungen seitens Politik und Medien.

(APA/Red)

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