Was passiert, wenn ein erfahrener Journalist, ein brisantes Buch und ein interessiertes Publikum aufeinandertreffen? Es entsteht ein Abend, der nachhallt. Am 23. September 2025 war es soweit: Martin Rümmele, einer der profiliertesten Gesundheitsjournalisten Österreichs, stellte im Hotel Lamm in Bregenz sein neues Buch „Krank gespart“ vor – und traf damit einen Nerv.
Schon beim ersten Kapitel wurde klar: Hier geht es nicht um trockene Zahlen oder abstrakte Systemkritik. Rümmele erzählt von Menschen, von Entscheidungen, die Auswirkungen haben – und von einem System, das an vielen Stellen ins Wanken gerät. Seine Lesung war präzise, nachdenklich und gleichzeitig voller Energie. Das Publikum hörte aufmerksam zu, stellte Fragen, diskutierte – und brachte eigene Erfahrungen ein.
Ein Thema, das besonders viele Stimmen hervorrief, war die geplante Verlegung der gynäkologischen Abteilung vom Krankenhaus Bludenz nach Feldkirch. Für viele ein Symbol dafür, wie regionale Versorgung unter Druck gerät. Rümmele nahm diese Sorge ernst und betonte, wie wichtig es sei, solche Entwicklungen nicht nur medizinisch, sondern auch gesellschaftlich zu betrachten.
Auch der „Kostenfaktor Gesundheit“ wurde intensiv beleuchtet. Wie viel darf Gesundheit kosten – und wer entscheidet das? Rümmele zeigte auf, wie wirtschaftliche Interessen zunehmend Einfluss nehmen und warum es so wichtig ist, den Menschen wieder ins Zentrum zu rücken.
Besonders eindrucksvoll war die Diskussion über die Rolle der Pflege. Nicht als erschöpfter Beruf, sondern als tragende Säule der Grundversorgung. Die Beiträge aus dem Publikum machten deutlich: Pflege ist Expertise, Haltung und Verantwortung. Sie verdient Sichtbarkeit, Mitsprache und echte Wertschätzung – nicht nur in politischen Sonntagsreden, sondern im Alltag.
Nach der Lesung blieb Rümmele noch lange. Er signierte Bücher, sprach mit Besucher:innen und hörte zu. Die Atmosphäre war offen, respektvoll und voller Zuversicht. Viele gingen mit dem Gefühl nach Hause, dass Veränderung möglich ist – wenn wir hinschauen, zuhören und gemeinsam handeln.
Dieser Abend war mehr als eine Buchpräsentation. Er war ein Impuls. Ein Zeichen dafür, dass Dialog wirkt – und dass es Menschen braucht, die den Mut haben, Missstände zu benennen und Lösungen zu denken.
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