AA

Gesundheitsbereich: Gewerkschaften fordern Masken-Lockerungen

Das ständige Tragen der FFP2-Masken bei hohen Temperaturen bringe die Mitarbeiter an ihre Grenzen.
Das ständige Tragen der FFP2-Masken bei hohen Temperaturen bringe die Mitarbeiter an ihre Grenzen. ©REUTERS
Die Gewerkschaften fordern Masken-Lockerungen im Gesundheitsbereich. Vor allem bei der Hitze würden Mitarbeiter durch ständige FFP2-Maskenpflicht an ihre Grenzen gebracht.

Die Gewerkschaften drängen immer mehr auf Lockerungen der Corona-Regeln im Pflege- und Gesundheitsbereich. Am Donnerstag verlangten sowohl die GÖD-Gesundheitsgewerkschaft als auch die Gewerkschaft GPA Tirol, dass auch Gesundheitseinrichtungen und Pflegeheime bei den Lockerungen der Corona-Maßnahmen berücksichtigt werden. Konkret stoßen sie sich an der ständigen FFP2-Maskenpflicht, diese bringe die Mitarbeiter bei der Hitze "an die Grenzen des Möglichen", hieß es.

GÖD-Gesundheitsgewerkschaft fordert 3G-Regel auf für Krankenhäuser

Die 3G-Regel müsse auch in den Krankenhäusern und Pflegezentren Geltung haben, forderte die GÖD-Gesundheitsgewerkschaft. Gerade beim medizinischen Personal gebe es eine so hohe Durchimpfungsrate wie sonst in keiner anderen Branche. Trotzdem werde weiter die durchgehende Verwendung der FFP2-Maske ohne Wenn und Aber vorgeschrieben. Wenn weiterhin sowohl Personal als auch Patienten engmaschig getestet werden, müsse es auch für das Personal auf den Stationen zu spürbaren Erleichterungen im Bereich des Maskentragens kommen.

In jenen Bereichen, wo es nicht direkt zu Patientenkontakten kommt, in den Dienstzimmern, in den administrativen Bereichen, also überall dort, wo nur die geimpften und getesteten Mitarbeiter aufeinandertreffen können, müsse es möglich sein, die FFP2-Maske wegzulassen, so Reinhard Waldhör, der Vorsitzende der Gesundheitsgewerkschaft. "Wir haben im Gesundheitsbereich viele Betriebe, die nicht klimatisiert sind und es auch ohne Maske bereits unerträgliche sommerliche Arbeitstemperaturen hat. Hier ist dringend Abhilfe zu schaffen", so Waldhör.

Großteil der Heimbewohner und Mitarbeiter geimpft

Der Gesundheitsschutz gehe selbstverständlich vor, dennoch dürfe man "nicht außer Acht lassen, dass sowohl der Großteil der Heimbewohner wie auch der Beschäftigten bereits überwiegend geimpft sind", sagte Margit Luxner, Vorsitzende des GPA-Gesundheits- und Pflegebereichs Tirol in einer Aussendung. Bei den hohen Temperaturen würde das "ununterbrochene, stundenlange Tragen der FFP2-Masken" eine enorme Belastung darstellen, meinte sie.

"Überall werden Lockerungen in Aussicht gestellt, nur im Pflegebereich nicht", klagte Harald Schweighofer, Geschäftsführer der GPA Tirol. Pflegemitarbeiter seien "enttäuscht, erschöpft und ermüdet von den bisherigen leeren Versprechungen der politisch Verantwortlichen", sagte er.

Lockerungen auch in OÖ-Altenheimen gefordert

Auch aus Oberösterreich war am Mittwoch die Forderung nach Lockerungen in Altenheimen gekommen. SPÖ-Landesrätin Birgit Gersthofer, ÖVP und Seniorenbund sprachen sich etwa für die Aufhebung der Einschränkungen bei den Besuchen aus. Gersthofer forderte zudem die Aufhebung der FFP2-Maskenpflicht für geimpftes Personal, stattdessen solle ein normaler Mund-Nasen-Schutz zum Einsatz kommen.

>> Aktuelle News zur Coronakrise

(APA/Red)

  • VOL.AT
  • Österreich
  • Gesundheitsbereich: Gewerkschaften fordern Masken-Lockerungen