Insgesamt traten am 4. Juli an den Medizin-Unis Wien, Innsbruck und Graz sowie der Medizinischen Fakultät der Uni Linz 9.948 Personen zur Aufnahmeprüfung an, davon waren 5.826 (59 Prozent) Frauen und 4.122 Männer (41 Prozent). Aufgenommen wurden 1.561 Personen, davon 805 Frauen (52 Prozent) und 756 Männer (48 Prozent). Im Vorjahr betrug der Frauenanteil bei den Prüfungskandidaten 58 Prozent und bei den Aufgenommenen 48 Prozent.
Frauenanteil in Wien bei 59 Prozent
An der Medizin-Uni Wien und der Medizin-Uni Innsbruck lag heuer der Frauenanteil bei den Prüfungskandidaten jeweils bei 59 Prozent, bei den Aufgenommenen jeweils bei 53 Prozent. In Graz waren es 57 Prozent bei den Prüfungskandidaten und 48 Prozent bei den Aufgenommenen, an der neuen Medizin-Fakultät der Uni Linz 59 Prozent bei den Prüfungskandidaten und 45 Prozent bei den Aufgenommenen.
Diskussion über Ergebnisse
Die Diskussion um die schlechteren Ergebnisse von Frauen bei den Aufnahmeverfahren hatte in den Vorjahren zu heftigen Diskussionen geführt: Frauen waren bei den Testteilnehmern regelmäßig klar in der Überzahl gewesen, erreichten aber – trotz unterschiedlicher Testverfahren – zum Teil nur 43 Prozent der Plätze. Als Reaktion wurde kurzfristig (in Wien) “gendergerecht” ausgewertet, wobei als Konsequenz der Prozentsatz der Bewerber pro Geschlecht jenem der Aufgenommenen entsprach. Gleichzeitig wurde ein neuer, einheitlicher Aufnahmetest entwickelt, der seit dem Vorjahr zum Einsatz kommt.
Über den Medizin-Aufnahmetest
Alle vier Unis verwenden den sogenannten “MedAT-H” für angehende Humanmediziner bzw. den “MedAT-Z” für Zahnmediziner. Ersterer prüft dabei das schulische Vorwissen aus Biologie, Chemie, Physik und Mathe sowie Lesekompetenz, Textverständnis und heuer erstmals “Akademisches Denken” ab. Die angehenden Mediziner müssen dabei aus bestimmten Sachverhalten logische Schlüsse ziehen. Ein weiterer Teil widmet sich außerdem “Kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten” (Zahlenfolgen, Merkfähigkeit, Figuren zusammensetzen, Wortflüssigkeit). Der MedAT-Z ist größtenteils ident, statt der Testteile Textverständnis und “Akademisches Denken” werden aber manuelle Fähigkeiten durch einen Drahtbiegetest überprüft.
75 Prozent der Studienplätze gehen jeweils an Kandidaten mit österreichischem Maturazeugnis, 20 Prozent an Bewerber aus der EU und fünf Prozent an Studienwerber aus Drittstaaten. (APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.