Zwischenwasser. Wer dieser Tage durch den Ortsteil Batschuns der Gemeinde Zwischenwasser spaziert, dem wird der Histelerbach, wenn überhaupt, nur kaum auffallen. Aufgrund der Trockenheit ist er derzeit nur ein unscheinbares Rinnsal. Dass der Bach auch anders kann und zurecht auch teilweise Wasserfalle genannt wird, zeigte sich im Jahr 2005. Das kleine und auch verwachsene Bachbett konnte die intensiven Regenfälle nicht mehr schlucken, woraufhin sich das Wasser eigene Wege, über die Laternser Straße, Wiesen sowie durch Gärten suchte. Das Ergebnis waren Muren, Straßenschäden durch Erosion und überflutete Keller. Betroffen war nicht nur Batschuns selbst, sondern auch die darunter liegenden Weiler Grätscha und Kella.
Seitens der Gemeinde wurde bereits vor längerer Zeit ein Antrag zur Erstellung eines Schutzkonzepts durch die Wildbachverbauung des Landes gestellt. Diese hat daraufhin, wie in solchen Fällen vorgeschrieben, einen Plan erarbeitet, wobei geprüft wurde wie hoch das Gefährdungspotential des Bachs ist. Das Ergebnis: Bei einem ähnlichen Starkregenereignis wie 2005 sind mehr als 50 Gebäude von Hochwasser bedroht. Grund genug um zu handeln, im kommenden Jahr soll der Histelerbach entsprechend gesichert werden. Geplant ist eine Investitionssumme von 380.000 Euro, wovon die Hälfte der Bund übernimmt, 30 Prozent das Land und 20 Prozent die Gemeinde Zwischenwasser selbst. Derzeit laufen die nötigen Behördenverfahren und die Fixierung der endgültigen Finanzierung. Wie Elmar Plankensteiner, von der zuständigen Abteilung des Landes, kürzlich beim Batschunser Ortsgespräch erläuterte, sind die Bauarbeiten vor allem durch die streckenweise unterirdische Verrohrung und die unterschiedlichen landschaftlichen Gegebenheiten, kompliziert und umfangreich. Verbauungen sollen teils saniert, teils komplett neu gebaut werden, zusätzliche Wildholzrechen und Rückhaltebecken sind ebenso geplant wie Bachräumungen von Wildholz, Steinen und Bewuchs. Vor einem Abschluss der Arbeiten ist nicht vor 2020 zu rechnen, wobei Plankensteiner das Ziel dafür klar präzisierte: „Wir wollen den Histelerbach schadlos durch Batschuns zur Frutz bringen“. CEG
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