Der zuletzt ohne festen Wohnsitz umherstreifende Steirer ging den Beamten bereits am Mittwoch gegen 11.00 Uhr ins Netz. Nach Einbrüchen in das Gemeindeamt, den Kindergarten und bei der Feuerwehr in Gaishorn am See im Bezirk Liezen geriet er am Bahnhof in eine Polizeikontrolle. Es stellte sich heraus, dass der 63-Jährige bereits wegen Einbrüchen zur Haft ausgeschrieben war. Bei der Vernehmung gestand er dann, 30 bis 40 Mal in fremde Gebäude und Häuser im Bezirk Liezen eingestiegen zu sein.
Tatsächlich hatte er aber offenbar wesentlich öfter zugeschlagen: Den Spuren nach soll er in rund fünf Jahren 150 bis 200 Einbrüche begangen haben, die meisten in der Nähe von Bahnhöfen, weil er viel mit dem Zug unterwegs war, erklärte Peter Farmer vom Landeskriminalamt Steiermark auf APA-Anfrage. Ein Kollege der Polizeiinspektion Gratwein habe bereits im Vorjahr besonders genaue Auswertungen an einem Tatort gemacht und so konnte der Verdächtige mit einer DNA-Spur überführt werden.
Die Höhe seiner Beute lag bei insgesamt rund 122.000 Euro. Mit dem Geld bestritt der Verdächtige eigenen Angaben zufolge seinen Lebensunterhalt und finanzierte seine Spielsucht. Er wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht.
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