Generalversammlung der ARGE MoHi: Mehr Nachwuchs erwünscht

Obfrau Kitty Hertnagel verwies auf ein intensives Einsatzjahr. Zwar hätten die Anstellungsverhältnisse bei manchen Mohis eine leichte Entlastung gebracht, doch seien über 50 % der Mohi-Helferinnen über 55 Jahre und älter – Nachwuchs wird dringend benötigt. Zwei Drittel der Helferinnen und Helfer verfügen über einen Vermittlungsvertrag, 32 % über einen freien Dienstvertrag und bislang sind erst 4 % der Mohi-HelferInnen in einem Anstellungsverhältnis – eine wichtige Voraussetzung um auch jüngere Frauen für diese Tätigkeit zu gewinnen.
Umfangreiche Bilanz
Im Jahr 2017 standen 2102 Helferinnen und Helfer im Einsatz und erbrachten 603.724 Einsatzstunden für die Klienten. Hochgerechnet entspricht dies einer Wertschöpfung von über 7,5 Mio Euro. Kitty Hertnagel: „Von noch größerer Bedeutung ist die ideelle Wertschöpfung für unsere betreuungsbedürftigen Mitmenschen, sie können zuhause in gewohnter Umgebung den Lebensabend verbringen.“ Im eigenen Daheim wurden 4.615 Personen liebevoll und kompetent unterstützt. Weitere Dienste wie Tagesbetreuung, betreute Mittagstische und Essen auf Rädern wurden ebenfalls von den überwiegend weiblichen (95 %) Mohi-Helfern erbracht. Die Mobilen Hilfsdienste Fußach, Gaissau und Höchst haben sich zum Mohi Rheindelta zusammengeschlossen, der neue Mohi Tannberg bedient die Gemeinden Schröcken und Warth, welche zuvor von Schoppernau aus betreut wurden.
Komplexe Aufgaben
Die mobilen Hilfsdienste unterstützen Menschen, damit diese so lange wie möglich daheim in vertrautem Umfeld leben können. Die Hilfen werden den persönlichen Bedürfnissen der Klienten – die altersbedingt oder aufgrund einer Erkrankung oder Behinderung Bewältigung des Alltags – angepasst. Die Leistungen reichen von vorlesen, zuhören, Begleiten, Fahrdiensten bis zum Einkaufen, Reinigung, Zubereitung kleiner Mahlzeiten oder Wäschepflege. „Pflegende Angehörige werden dadurch entlastet, viele fragen übrigens vermehrt nach einer intensiveren Stundenbetreuung nach“, weiß die Obfrau. Hertnagel: „Der MOHI bringt das „Dorfgeschehen“ und Leben für jene ins Haus, die selbst nicht mehr in der Lage sind, aktiv am „Dorfleben“ teilzunehmen!“ Mit einem großen Dank an alle Einsatzkräfte und Einsatzleitungen sowie alle Partner des Betreuungs- und Pflegenetzes beendete Kitty Hertnagel ihre Rede. Landesrätin Katharina Wiesflecker, die sich ebenfalls für mehr Anstellungsverhältnisse einsetzte, dankte der ARGE MoHi in ihren Grußworten für die wertvollen Dienste der vergangenen 20 Jahre.
Pilotprojekte und Zusammenarbeit
Geschäftsführerin Simone Bemetz-Kochhafen erläuterte in ihrem Bericht die laufenden Projekte – wie das Sturzpräventionsprogramm OTAGO das gemeinsam mit Sicheres Vorarlberg umgesetzt wird. 10 Mobile Hilfsdienste unterstützen mit 22 Trainerinnen derzeit 146 Klienten und Klientinnen mit diesem aufsuchenden Bewegungsprogramm, das durch den Gesundheitsfonds Vorarlberg in dieser Pilotphase finanziert wird. Das HelferInnen-Treffen mit 600 Teilnehmenden – wie 2017 im Klostertal – soll im Zweijahresrhythmus als größeres Dankeschönfest veranstaltet werden. Die zielgerichteten Weiterbildungsangebote des Mohi nahmen 1.317 Teilnehmerinnen in Anspruch. Bemetz-Kochhafen lobte die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Partnern des Vorarlberger Betreuungspools, des Krankenpflegelandesverbandes und der connexia. Mit einem Dankeschön für ihr Büroteam – Gabi Kühne und Petra Wallnöfer – beschloss die Geschäftsführerin ihren Bericht. Eine Ehrung durch die Obfrau: Die ARGE-MoHi-Mitbegründer und Vorstandsmitglieder Horst Ihle (Altobmann KPV Außermontafon) und Wolfgang Breuss (Mohi Feldkirch) wurden für 20 Jahre treue und ehrenamtliche Tätigkeit geehrt. Bei einem Imbiss tauschten sich die MoHi-Leitungen im Anschluss an die Generalversammlung rege aus.
MoHi Bilanz 2017:
2102 HelferInnen leisteten 603.724 Einsatzstunden
Mobiler Hilfsdienst: 4.615 Personen
In den Tageseinrichtungen wurden 483 Gäste rund 63.000 Stunden betreut.
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