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Generalinspekteur der deutschen Bundeswehr entlassen

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Der Generalinspekteur der deutschen Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, wird wegen Informationspannen nach dem Luftangriff in Nordafghanistan aus dem Amt entlassen.
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Schneiderhan selbst habe darum gebeten, teilte Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) am Donnerstag dem Bundestag mit. Ebenso werde ein Staatssekretär ausscheiden. Ein umstrittener Luftangriff vom September in Kunduz hat in Berlin Wirbel ausgelöst. Das Massenblatt “Bild”-Zeitung meldete unter Berufung auf einen geheimen Bericht, die Bundeswehr habe Informationen zurückgehalten.

Die Zeitung schrieb, das Verteidigungsministerium unter dem damaligen Minister Franz Josef Jung (CDU) habe von Anfang an “klare Hinweise” auf zivile Opfer gehabt. Auch sei schon früh festgestanden, dass die Aufklärung vor dem Angriff unzureichend gewesen sei. Der Luftangriff auf zwei von den Taliban entführte Tank-Lastwagen war von einem deutschen Oberst befohlen worden. Nach einer Untersuchung der NATO waren bei dem Angriff bis zu 142 Menschen getötet oder verletzt worden. Guttenberg leitete nach dem Zeitungsbericht eine Untersuchung ein.

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