Gemüsebau Meusburger in Koblach lädt ein

Mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer Vorarlberg haben am 1. Mai zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe zum Tag der Offenen Türe geladen. Unter ihnen aus Koblach der Gemüsebau Meusburger, welcher sich nun seit beinahe 40 Jahren dem Anbau und deren Vermarktung verschrieben hat und sich als absoluter Vorzeigebetrieb etabliert hat.
Eine zehnköpfige Crew, allen voran Alexandra und Jürgen Meusburger, Vater Leopold und Mama Rita standen den interessierten Besuchern von 10 Uhr vormittags bis nach 16 Uhr Rede und Antwort.
5 Traktoren, Stapler und Anbaugeräte wurden im Freien positioniert, um den Besuchern in der Maschinenhalle eine Sitzgelegenheit für das Konsumieren von Essen und Getränken zu ermöglichen. Auch für die Kinder war vorgesorgt. Diese durften in einer mit Sand gefüllten Mulde spielen und auf Wunsch ein eigenes Pflanztöpfchen säen.
Kurze Wege, frische Ware und minimaler Ausschuss
Bei einer Führung durch Leopold Meusburger durfte man mit Staunen erfahren, was sich hier im Betrieb Koblach-Au so alles abspielt.
Auf 24 ha Ackerland – alles in unmittelbarer Umgebung – wird saisonal verschiedenes Gemüse, Salate, Lagergemüse, Fruchtgemüse, Urdinkel etc. angebaut. Die Produkte von Meusburgers finden auf kurzem Weg zum Konsumenten. Der Großteil wird im modernst ausgestatteten Hofladen angeboten, oder auf regionalen Märkten verkauft. Der Hofladen, an der Vorderseite der Liegenschaft, bietet die Möglichkeit, werktags von 7-19 Uhr und samstags von 7-13 Uhr, unkompliziert Einkäufe zu tätigen. Kleinste Mengen für kleine Haushalte oder abgepackte Waren, je nach Bedarf, können erworben werden.
Entgegen der EU-Verordnung darf bei Meusburger als Selbstvermarkter die Gurke auch mal krumm sein, was natürlich den Ausschuss der Ware auf ein Minimum senkt. Fallweise kleine optische Mängel werden toleriert und als 2. Wahl deklariert. Die Qualität darf jedoch darunter nicht leiden. Das Label „Ländle Gütesiegel“ stellt strenge Anforderungen an die Einhaltung der Regionalität, der Dokumentation der durchgeführten Maßnahmen und der Duldung von unangemeldeten Kontrollen.
Moderner Maschinenpark
Beeindruckend die Ausführungen vom Seniorchef Leopold Meusburger, welcher 1986 von der Viehwirtschaft auf Gemüsebau umgesattelt ist.
Er zeigte auf einen nostalgisch anmutenden Wendepflug mit einer Länge von rund 3 Meter, welcher bis zum Jahre 1966, gezogen von zwei Pferden von ihm selbst verwendet wurde. An einem Tag konnte lediglich ein halber Hektar gepflügt werden, was einer Furchenlänge von 25 km entspricht. Daneben ein massiver, 150 PS starker Traktor an dessen Ende ein riesiger Pflug angedockt ist. Dieser benötigt für dieselbe Fläche lediglich ca. 30 Minuten.
Am Heck eines anderen Traktors angebracht ist eine Pflanzmaschine auf der zwei Personen sitzend im fahrenden Betrieb diese mit Setzlingen “füttern”. Diese werden in regelmäßigen Abständen automatisch in den Boden eingebracht und zugleich mit der erforderlichen Wassermenge versehen. Jürgen Meusburger und auch sein Vater – beide handwerklich bestens beschlagen – nehmen Adaptierungen an den Gerätschaften selbst vor. Der Seniorchef meinte: „Leute wundern sich, wenn nach der Neuanschaffung eine sündteure Maschine zuerst den Weg in die Werkstatt findet, um mit dem Winkelschleifer eine Anpassung zu erfahren.“
Trotz modernster Technik findet eine einfache, vor vielen Jahren vom Senior konstruierte Unkrautmaschine noch heute Verwendung. Von Hand wird diese zwischen den Pflanzen geführt und schabt dabei das Unkraut zur Oberfläche.
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