Rankweil. Stellen sie sich vor, sie gehen am Feierabend in ihr Lieblingsgasthaus und bestellen sich ein kühles Bier, ein Glas Wein oder einen feinen Kaffee. Die freundliche Kellnerin bringt ihnen ihr Getränk, versehen mit einer Schleife und dem Hinweis, dass ihre Erfrischung bereits bezahlt ist. Genauso funktioniert das System des „Sospeso“. Jeder entscheidet individuell, ob er selbst einen weiteren „Sospeso“ bezahlt und damit dem nächsten Gast eine kleine Freude bereitet, alles im Übrigen ganz anonym. Das ist nur eine Idee der ab sofort noch engeren Zusammenarbeit der sechs Rankweiler Traditionsgasthäuser Rankweiler Hof, Freschen, Mohren, Schäfle, Sternen und Hörnlingen. „Der Austausch und die Kooperation der Rankweiler Wirte ist in den letzten Jahren vielleicht mehr im Hintergrund gelaufen, nun wollen wir damit wieder mehr an die Öffentlichkeit gehen“, erklärt Dominic Mayer vom Wirtshaus Hörnlingen, in dem auch das Auftakt-Frühstück über die Bühne ging. Gemeinsam möchte man damit auch aktiv gegen den Trend des Gasthaussterbens vorgehen. Für solche Herausforderungen brauche es demnach kluge und kreative Antworten, das Projekt „zemma wirta“, wie der offizielle Titel lautet, ist die Grundlage dafür.
Die intensivierte Zusammenarbeit ist auch Teil eines Leader-Projekts, mit dem Ziel der Schaffung einer Dachmarke für die Rankweiler Gastronomie, das bereits seit vergangenem Jahr läuft und ähnlich etwa dem Werkraum Bregenzerwald oder der Holzbaukunst Vorarlberg die Qualität, Haltung und Bedeutung aller Beteiligten sichtbar machen soll.
Frauen und Kultur in der Gaststube
Ein weiterer Mosaikstein für eine positive Weiterentwicklung der Rankweiler Traditionsgastronomie ist die sogenannte „Carte Blanche“. In den kommenden Monaten wird jeden letzten Donnerstag des Monats in einem der sechs Betriebe eine kulturelle Veranstaltung der Reihe stattfinden. Diese drehen sich ganz vielfältig um Musik, Kunst, Literatur oder Kabarett und werden ausschließlich von Frauen bespielt.
Beim Auftakt im Hörnlingen mit dabei auch die Rankweiler Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall sowie Marina Hämmerle vom Büro für baukulturelle Anliegen, die das Projekt begleitet. Beide betonen unisono die Bedeutung der Gasthauskultur für die Gemeinde. Mit diesem innovativem Projekt und der Dachmarke „zemma wirta“, soll den wirtschaftlichen Veränderungen begegnet und die Zukunft der Rankweiler Gastronomie gesichert werden. CEG
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