AA

Gemeindevertretungs-Themen: Wohnbau und Wasserleitungen

Die sommerliche Trockenheit ließ in der Parzelle Sennewies die Quelle versiegen. Nun sucht die Gemeinde nach einer beständigen Wasserversorgung für die Bewohner.
Die sommerliche Trockenheit ließ in der Parzelle Sennewies die Quelle versiegen. Nun sucht die Gemeinde nach einer beständigen Wasserversorgung für die Bewohner. ©Juen
In der Gemeindevertretung von Zwischenwasser wurde ausgiebig diskutiert.


Zwischenwasser. Jüngst tagte die Gemeindevertretung von Zwischenwasser. Vor allem zwei Punkte wurden mit Spannung erwartet. Zum einen der Beschluss des Baurechtsvertrags für ein gemeinnütziges Wohnbauprojekt in Dafins und zum anderen ein Trink- und Löschwasserprojekt in Sennewies.

440.000 Euro für Mini-Parzelle

In Zwischenwasser steht ein Projekt für die Trink- und Löschwasserversorgung der kleinen Parzelle Sennewies an. Im Sommer mussten die Bewohner der sechs Häuser mit Wasser versorgt werden, nachdem die Quellen versiegt waren (VN-Heimat und VOL.AT berichteten). Die Kosten für das Projekt würden sich auf 440.000 Euro belaufen, erklärt Bürgermeister Kilian Tschabrun. Die Hälfte würde via Förderungen von Land und Bund übernommen.

Über die Versorgung entspann sich eine hitzige Diskussion: unterschiedlichste Möglichkeiten wurden erörtert, etwa auch die Erweiterung des Siedlungsgebiets. Letztlich wurde das Thema dann an eine Projektgruppe verschoben. Ziel dieser Gruppe: die Wassergenossenschaft Batschuns, die in der Nähe einen Hochbehälter betreibt, soll sich um die Versorgung kümmern. Für Bürgermeister Tschabrun wäre dabei ein Gemeindezuschuss denkbar. Er sieht aber wenig Chancen – in Gesprächen vorab sei signalisiert worden, dass es weder ein Interesse noch eine Möglichkeit der Genossenschaft gäbe, das Projekt zu stemmen. Der Gemeindechef glaubt, dass das Thema deshalb bald wieder die Gemeindevertretung beschäftigen werde.

Die Anwohner in Sennewies sind über das Hin und Her wenig erfreut. Ein betroffener Anrainer, er lebt in der dritten Generation in Sennewies, erklärte gegenüber der VN-Heimat: „Ich halte die Wasserversorgung für Sennewies für absolut notwendig und sehe es als Grundrecht, dass die Verantwortung für das Trink- und Löschwasser bei der öffentlichen Hand liegt.“

Baurechtsvertrag Dafins

Mit der knappen (11:10) Annahme des Baurechtsvertrags für einen gemeinnützigen Wohnbau in der Bergparzelle Dafins hat die Gemeinde Zwischenwasser das Bauprojekt offiziell abgesegnet. Trotz bereits vorhandenem Grundsatzbeschluss und einem positiven Baubescheid wurde auch dieses Thema noch einmal eifrig diskutiert. Bürgermeister Tschabrun hatte im Vorfeld angeregt, die Kanalführung dem Zufahrtsweg anzupassen. Dazu wäre ein Grundtausch notwendig, das führte zu einer längeren Diskussion, ehe dem Baurechtsvertrag die Zustimmung erteilt wurde. Die Wegführung für den Kanal bleibt vorläufig noch offen.

Für Tschabrun ist der Wohnbau in Dafins aus zwei Gründen wichtig: zum einen stagnieren die Einwohnerzahlen in der Parzelle, zum anderen finden sich 45 Wohnungssuchende auf der Warteliste der Gemeinde. „Es besteht höchster Handlungsbedarf, gemeinnützigen Wohnraum in Zwischenwasser zu schaffen“, erklärt er. In Kürze werden acht Wohnungen in Muntlix übergeben. Mit den zwölf Wohnungen in Dafins würde der Bedarf weiter gesenkt werden. Es bleiben aber immer noch fast 30 Ansuchen auf der Warteliste der Gemeinde. Der Baubeginn für das Projekt in der Bergparzelle soll laut Tschabrun im Februar oder März erfolgen.

VN-GMS

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Gemeinde
  • Gemeindevertretungs-Themen: Wohnbau und Wasserleitungen