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Gemeindevertretung bringt Projekt „Gemeindeamt NEU“ nun auf Schiene

Das in die Jahre gekommenen Lochauer Gemeindeamt im Ortszentrum soll durch einen attraktiven Neubau ersetzt werden.
Das in die Jahre gekommenen Lochauer Gemeindeamt im Ortszentrum soll durch einen attraktiven Neubau ersetzt werden. ©Schallert
Lochau. Mit großer Mehrheit hat die Gemeindevertretung die Ausschreibung eines einstufigen Architekturwettbewerbes für das Projekt „Gemeindeamt NEU“ beschlossen. Einzig von der Liste „Grüne Leiblachtal“ kamen fünf Gegenstimmen.
Projekt "Gemeindeamt NEU" im Lochauer Ortszentrum

Seit über 70 Jahre präsentiert sich das Lochauer Gemeindeamt in seinem äußeren Erscheinungsbild unverändert der Bevölkerung als Amtsgebäude im Dorfzentrum. Da machen nicht nur anstehende und notwendige Sanierungen vom Keller bis zum Dachboden mit Wärmedämmung oder Dachaufbau samt Untersicht im Besonderen einen nun ins Auge gefassten Neubau höchst notwendig, auch die räumliche Infrastruktur im Sinne von „bürgerfreundlich und und behindertengerecht“ entspricht schon lange nicht mehr den heutigen zeitgemäßen Anforderungen. Dazu kommen jetzt mit verschiedenen Dienstleistern willkommene Partner, die als Mitbenützer oder als Miteigentümer das Projekt „Gemeindeamt NEU“ auch in finanzieller Hinsicht leistbar machen.

Belebung und Stärkung des Ortskernes

„Der Zeitpunkt für die Umsetzung dieses Projektes ist nach den vorliegenden Erkenntnissen sehr günstig, es gilt unter diesen Aspekten diese Chance möglichst rasch zu nützen“, so Bürgermeister Xaver Sinz. Mit einem ökonomischen und energetischen Neubau samt Tiefgarage für notwendige Parkplätze, mit den angesprochenen Dienstleistungsbetrieben und mit der Neugestaltung des ohnehin schwer angeschlagenen „Roten Platzes“ erfolgt hier auch eine im Räumlichen Entwicklungskonzept einforderte Belebung und Stärkung des Ortszentrums. Außerdem könnte das leer stehende „Typico“-Gebäude in der Bauphase als Ausweichlokal benützt werden. Der Beschluss für die Anmietung entsprechender Räumlichkeiten ab Jänner 2014 wurde jedenfalls bereits gefasst.

Grobstudie zur erweiterten Zentrumsentwicklung

Parallel dazu befasst sich das „Kernteam“ der Gemeinde mit den Mitgliedern des Gestaltungsbeirates und Gemeindemandataren aus jeder Fraktion mit der Erarbeitung einer Grobstudie zur Ortszentrumsentwicklung vom Gasthof Reiner bis zum Gasthof Wellenhof, im Speziellen jedoch mit dem Bereich Kirche, Gemeindeamt, Pfarrheim, Schulhüsle, Vereinshaus Alte Schule, Festhalle und Schulzentrum. Hier sind interessante Vorschläge zur künftigen Zentrumsstruktur gerade im Bezug auf die Nutzung der öffentlichen Gebäude zu erwarten.

Aus der Geschichte

Viele Jahre war eine kleine „Gemeinde-Kanzlei“ im Vereinshaus „Alte Schule“ untergebracht. Trotz der schweren Zeiten wurden im Jahr 1936 durch Architekt Fleisch die Pläne für ein neues Gemeindehaus fertiggestellt und im Budget auch die entsprechenden Rücklagen gebildet. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht und dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde am 23. Juli 1938 auf Parteibefehl die Eingemeindung von Lochau samt Eichenberg an die Großgemeinde Bregenz beschlossen.

Trotzdem wurde aber noch das von der alten Gemeindevertretung geplante und finanzierte Gemeindehaus in den Jahren 1938/39 fertiggestellt. Es diente nun eben als „Stadtdienststelle Bregenz-Lochau“ mit integriertem Postamt, mit Parteiräumen sowie einer Wohnung für den Ortsgruppenleiter. Mit Wirkung vom 1. Jänner 1947 wird Lochau wieder selbständige Gemeinde, das Gemeindeamt blieb bis heute, abgesehen von kleiner Umbauarbeiten und Sanierungen im Innenbereich samt dem Auszug des Postamtes im Jahre 1984, repräsentatives Gebäude mit hohem Stellenwert im Ortsbild des Zentrums.

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