AA

Gemeinderatswahl in St. Pölten am 25. Jänner

St. Pölten wählt am 25. Jänner.
St. Pölten wählt am 25. Jänner. ©Pixabay (Sujet)
Am 25. Jänner 2026 findet in St. Pölten die Gemeinderatswahl statt. Der Stadtsenat wird den Termin am kommenden Montag offiziell festlegen. Eine Direktwahl des Bürgermeisters gibt es nicht. Matthias Stadler tritt erneut als Spitzenkandidat der SPÖ an. Seit dem 9. Juli 2004 ist er Stadtchef und wird am 9. Februar 60 Jahre alt.

Ein Sprecher erklärte auf Anfrage, dass die Einladung zum Stadtsenat am 20. Oktober an die Fraktionen versandt worden sei. Der Wahltermin für die Gemeinderatswahl in St. Pölten basiere auf einem Antrag des Stadtchefs. Bürgermeister Stadler hat inzwischen seinen Vorgänger Willi Gruber (1985 bis 2004) als am längsten amtierenden Bürgermeister von St. Pölten in der Zweiten Republik überholt. Länger an der Stadtspitze war nur Franz Xaver Schöpfer (1794 bis 1828). Der Wachshändler starb nach 34 Jahren im Amt.

Gemeinderatswahl in St. Pölten mit neuen Listenersten bei ÖVP, Grünen und NEOS

Neuer Listenerster bei der ÖVP ist Florian Krumböck. Der Klubobmann und Stadtrat löst Matthais Adl, seit 2005 im Gemeinderat und seit April 2011 Vizebürgermeister, ab. Bei den Grünen hat Stadträtin Christina Engel-Unterberger bereits im Mai bekanntgegeben, dass sie kein Amt im Gemeinderat mehr anstrebe und sich beruflich wieder verstärkt ihrer Arbeit an der FH St. Pölten widmen wolle. Auf sie folgt Gemeinderat Walter Heimerl-Lesnik als Listenerster. Für die NEOS geht der bisherige Mandatar Nikolaus Formanek nicht mehr ins Rennen. Er übersiedelt nach Wien. Seine Nachfolge könnte Bernd Pinzer, Fraktionsdirektor der Pinken im NÖ Landtag, antreten. Er werde sich als Spitzenkandidat bewerben, sagte er kürzlich bei einem Pressetermin. Wie mit Stadler bei der SPÖ bleibt auch mit Stadtrat Klaus Otzelberger bei der FPÖ der Spitzenkandidat unverändert. Der Freiheitliche führt seine Stadtpartei zum dritten Mal an. Bei den bisher im Gemeinderat vertretenen Parteien findet sich demnach keine Frau auf Platz eins. Selbiges gilt für die KPÖ, Listenerster ist Max Zirngast.

Gemeinderatswahl in St. Pölten 2021 im Zeichen der Corona-Pandemie

Die Kommunalwahl am 24. Jänner 2021 war noch ganz im Zeichen der Corona-Pandemie gestanden. Auch deshalb war die Rekordzahl von 12.598 Wahlkarten ausgestellt worden. 27,02 Prozent der damals 46.621 Stimmberechtigten hatten entsprechende Anträge gestellt. Vor dem Rathaus war ein Wahlkartenbüro in zwei Containern eingerichtet worden. Die Beteiligung am Urnengang war mit 55,96 Prozent dennoch so niedrig wie nie zuvor.

Die SPÖ blieb in der niederösterreichischen Landeshauptstadt vor fünf Jahren trotz eines Minus von 2,98 Prozentpunkten mit 56,02 Prozent klar Erster. Die ÖVP erzielte 22,74 Prozent (plus 2,47 Prozentpunkte), die FPÖ 8,92 Prozent (minus 5,78 Prozentpunkte). Die Grünen verzeichneten mit einem Plus von 5,27 Prozentpunkten auf 8,01 Prozent den größten Zuwachs, den NEOS gelang mit 3,19 Prozent (plus 1,62 Prozentpunkte) der Einzug ins Rathaus. KPÖ plus schaffte es mit 1,11 Prozent als einzige der sechs angetretenen Parteien nicht in den Gemeinderat.

SPÖ hält vor Gemeinderatswahl in St. Pölten Absolute

Nach Mandaten bedeutete das Ergebnis S 25 (26), V 10 (9), F 3 (6), G 3 (1), N 1 (0). Der St. Pöltner Stadtsenat setzt sich aus dem Ersten und Zweiten Vizebürgermeister sowie elf Stadträten zusammen. Den Vorsitz führt der Bürgermeister, er ist jedoch nicht stimmberechtigt. Die Sitzverteilung seit 2021 lautet S 8, V 3, F und G je 1.

"In rund 100 Tagen können die St. Pöltnerinnen und St. Pöltner den Weg für neue Politik freimachen und der alten SPÖ-Politik in dieser Stadt ein Ende setzen", erklärte der ÖVP-Listenerste, Stadtrat Florian Krumböck. Er sei "bereit, St. Pölten genau diese Alternative zu bieten". Der Wahltermin mit letztem Jänner-Sonntag 2026 sei durchaus begrüßenswert, reagierte FPÖ-Spitzenkandidat Stadtrat Klaus Otzelberger. "Damit die SPÖ-Stadler-Alleinherrschaft nach über 20 Jahren kurz und schmerzlos beendet werden kann", fügte er hinzu. Die Freiheitlichen seien "die einzige Alternative für mehr Sicherheit, weniger Migration und mehr soziale Gerechtigkeit". "Wir NEOS sind bereit für die Wahl und freuen uns auf einen Wettbewerb der besten Ideen", hielt Teamlead Bernd Pinzer fest.

(APA/Red)

  • VOL.AT
  • Österreich
  • Gemeinderatswahl in St. Pölten am 25. Jänner