Feldkirch Egal was man unternimmt, schiefgehen kann immer etwas. Doch eine misslungene Feier ist besonders dramatisch. Das ist natürlich dem Theater am Saumarkt bekannt. Diese Bühne – unter anderem für Kabaretts, Theater und Literatur – feierte heuer ihr 40jähriges Jubiläum. Mit ironischem Augenzwinkern nahm sie dies zum Anlass, einen Minidramen-Wettbewerb zum Thema „Feste, die daneben gehen“ auszuschreiben. Am Freitagabend fand im TaS die Ehrung der acht Gewinner statt, bei der ein Schauspiel-Ensemble die prämierten Stücke aufführte und das Theater auf eine weitere originelle Weise seinen runden Geburtstag zelebrierte.
Workshop und Wettbewerb
Eine Lesung und ein Workshop von Antonio Fian setzten im Mai den Impuls dafür, sich im Wettbewerb der Dramolette anzunehmen. Fian ist einer der bekanntesten gegenwärtigen Autoren von Minidramen in Österreich. Seine kurzen Stücke erscheinen regelmäßig in der Zeitung „Der Standard“. In seinem Seminar leitete er an, Texte dieser Literaturform selbst zu verfassen. Seminarteilnehmer sowie Schulklassen und Einzelpersonen reichten in der Folge ihre Beiträge zum Wettbewerb ein.
Der Jury, bestehend aus der Autorin Erika Kronabitter, der Germanistin Marie-Rose Rodewald-Cerha, der Kunsthistorikerin Sabine Benzer – alle drei im Trägerverein des Saumarktes engagiert – sowie der Germanistikstudentin Giulia Xander, oblag es, aus den rund 60 Einsendungen die besten auszuwählen. Da der Wettbewerb gedachte, Literatur und Aufführung auf der Saumarktbühne zu verknüpfen, inszenierten fünf erfahrene Laienschauspieler unter der Leitung der Regisseurin Dagmar Ullmann-Bautz die sieben ausgesuchten Stücke. Mit ihrer Aufführung am Freitag würdigte das TaS die einfallsreichen Autoren.
Ehrung junger Kulturschaffender
Ganz besonders junge Kulturschaffende wurden ins Auge gefasst. So fanden sich unter den Preisträgern Filip Trifkovic und Shabnam Abdudzhaborova, Schüler der Neuen Mittelschule Levis, sowie Jasmin Frener und Sonja Natter vom Gymnasium Schillerstraße Feldkirch. Weiters zeichnete das TaS Desiree Schneider, Nina Lechtaler und Tobias Stocker von der Landesberufsschule Bludenz aus. Aus der Kategorie der Erwachsenen kürte die Jury Laura Nußbaumer. Mit politischer und gesellschaftlicher Vielsinnigkeit im knappen Format bewiesen die Verfasser ihr Gespür fürs Minidrama. Sie zeigten, dass weder der Osterhase noch der amerikanische Wahlsieger vor feierlichen Patzern gefeit sind. Die eingesendeten Minidramen finden sich in einer vom TaS zusammengestellten Publikation, welche im Theater erhältlich ist. VKO
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