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Gelungene Integration an der Mittelschule Dornbirn Markt

©NMS Dornbirn Markt
Muhamet aus dem Irak und Ibrahim aus Syrien kamen vor eineinhalb Jahren nach Österreich und sind Vorzeigebeispiele für gelungene Integration.

Dornbirn. Kommendes Schuljahr wechseln sie von der Mittelschule Dornbirn Markt an die HTL Bregenz bzw. das BRG/BORG Dornbirn Schoren. Neben der deutschen Sprache haben die zwei in den vergangenen Monaten auch viel über die Vorarlberger Kultur gelernt.

„In einer solch turbulenten Zeit wie aktuell braucht es Verständnis und den Willen, voneinander zu lernen. Wenn man sein Gegenüber und seine Vergangenheit versteht, kann man einen Weg in eine positive Zukunft finden. Ein Anliegen unserer Schule ist es, dass die Kinder voneinander lernen und die Mauern und Ängste zwischen den unterschiedlichen Nationen, Kulturen und Sprachen abgebaut werden. Das Miteinander soll gefördert werden und so auch eine Atmosphäre zum guten und gemeinsamen Lernen geschaffen werden. Die SchülerInnen sollen an der Vielfalt unserer Stadt Dornbirn lernen und diese auch kennenlernen.“ (Zitat, Alexandra Vrhovac, Deutschlehrerin an der NMS Dornbirn Markt. Frau Vrhovac ist eine von über 30 LehrerInnen, die sich der Arbeit mit den Flüchtlingskindern angenommen hat)

Flüchtende Menschen und die Frage, wie man diese gut integrieren kann – damit war auch die Mittelschule Dornbirn Markt konfrontiert. Kinder mit einem Rucksack, gefüllt mit ihrer eigenen Kultur, Sprache, Religion und ihrer Vergangenheit kamen vor knapp eineinhalb Jahren nach Dornbirn, um ein sicheres und gutes Leben führen zu können.

Zwar gab es in der Vergangenheit immer wieder Kinder, die zuwanderten und integriert wurden, doch die hohe Anzahl an Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache stellte die Schule vor eine große Aufgabe. Die Mittelschule Dornbirn Markt entwickelte in Zusammenarbeit mit den vier anderen Dornbirner Mittelschulen daraufhin ein Konzept, dass den Kontakt zur Sprache und der hiesigen Kultur von Beginn ermöglicht.

Die SchülerInnen wurden in unterschiedlichste Klassen aufgeteilt, die Altersklassen der Kinder unterschieden sich stark. Um das Deutsch und somit die Kommunikation untereinander zu verbessern, wurden in der Eingangsphase bis zu 17 Deutsch-Förderstunden pro Woche für die verschiedensten Kinder, die der deutschen Sprache nicht mächtig waren, eingerichtet. Das große Engagement der Lehrpersonen war hierbei ein Garant für den Erfolg.

Der nächste Schritt war ein Elternabend, der von der Schulleitung und den betreffenden Lehrpersonen organisiert wurde. Auch ein arabischer Dolmetscher, selber ein Flüchtlingsjunge, wurde eingeladen, um die Kommunikation mit den Eltern zu erleichtern. Die Eltern zeigten sich sehr interessiert und unterstützen fortan das Bemühen der Schule um die Vermittlung der Sprache und der Kultur. Ein Ziel des Unterrichts war es, die deutsche Sprache und Kultur nicht nur im Klassenzimmer zu lehren. Der Kontakt mit anderen Menschen, das Erfahren und Spüren der neuen Kultur waren und sind bis heute wichtige Eckpfeiler des Unterrichts mit den zugewanderten Kindern. Das Einbeziehen der Stadt Dornbirn mit all ihrer Vielfalt zeigte große Wirkung bei den SchülerInnen und einen positiven Lerneffekt.

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