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Geld für Sturm nur ohne Kartnig

Die Zukunft des finanziell schwer angeschlagenen Fußball-Bundesligisten Sturm Graz hängt an der Person von Hannes Kartnig: Geht der Sturm-Präsident, gibt's Geld, bleibt er, bleiben auch die Kassen leer.

Masseverwalter Norbert Scherbaum bestätigte am Dienstagabend, dass von einer Investorengruppe eine Bankgarantie über 750.000 Euro zur Fortführung des Spielbetriebs bereit liegt. Bedingung: Kartnig muss gehen. Die Gruppe um Hans Fedl verlangt für ihre Investition, dass Kartnig sowohl als Präsident als auch als Vorstand von Sturm ausscheidet und drei ihrer Mitglieder in den Vorstand kooptiert werden.

Die Entscheidung, ob Kartnig zurücktritt und der Spielbetrieb mittels der Finanzspritze bis Ende der laufenden Meisterschaft im Mai 2007 fortgeführt werden kann, fällt am Allerseelentag. “Der SK Sturm hat bis Donnerstag, 24:00 Uhr, Zeit zu erklären, ob die beiden Bedingungen erfüllt werden und die Garantie schlagend wird”, erklärte Scherbaum.

Kartnig, der bei der fast drei Stunden dauernden Gläubigerausschusssitzung am Grazer Handelsgericht anwesend war, gab sich zugeknöpft. “Wann und wie ich gehe, bleibt allein mir überlassen. Eine Entscheidung fällt am Donnerstag”, so der langjährige Präsident, der für Donnerstagnachmittag eine Vorstandssitzung einberufen hat. Kartnig hatte davor immer betont, er werde zurücktreten, wenn das Geld fix da sei.

Scherbaum gab sich zuversichtlich, dass die Bedingungen der Investorengruppe nun erfüllt werden. “Ich habe das Gefühl, dass Kartnig auf die Bedingungen eingeht und dass es ab Donnerstag keinen Kartnig mehr bei Sturm gibt”, erklärte er. “Ich hoffe, dass dann der Zwangsausgleich bald durchgeht”, führte Scherbaum fort.

An der Spitze der Investorengruppe steht das langjähriges Sturm-Mitglied Hans Fedl, Besitzer eines Kühltransport-Unternehmens. Mit dabei ist auch der Finanzdienstleister Gerhard Marbler.

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