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Geheimtipp Ausflug ins Gadental

Den SeniorInnen gefiel der romantische Alpengasthof Rothenbrunnen
Den SeniorInnen gefiel der romantische Alpengasthof Rothenbrunnen ©Helmut Köck
Ausflug nach Rothenbrunnen

Frastanz. Das richtige Ausflugsziel hatte der Seniorenbund für den Ausflug nach Bad Rothenbrunnen ausgewählt.

Kessi-Schlucht

Nach der Fahrt bis zum Parkplatz in Buchboden, war über den romantischen Weg der Alpengasthof Rothenbrunnen bald erreicht. Vorbei ging es am Naturdenkmal “Kessi-Schlucht”, wo sich die Lutz in jahrtausendelanger Arbeit eine etwa 250 m lange, stufenartige Schlucht gegraben hat. Diese besteht aus mehreren verschieden hohen Wasserfällen, an deren Fuß sich große, kreisrunde Erosionstöpfe befinden. Die Wände dieser Töpfe, welche im Volksmund “Kessi” (Kessel) genannt werden, wurden durch das drehende Wasser im Laufe der Zeit glatt geschliffen.

Platz zum Entspannen

Der Alpengasthof Rothenbrunnen liegt inmitten der Kernzone des Biosphärenparks. Beim Hochwasser im August 2005 wurden Teile des Gasthofes und das Umfeld erheblich verwüstet. Der neue Besitzer, Lorenz Bitsche hat alles wieder originalgetreu restauriert, sogar die kleine Marienkapelle erstrahlt heute in neuem Glanz. 17 sehr zurückhaltend renovierte Zimmer spiegeln bei der Einrichtung und dem Mobiliar noch das Flair von 1900 wieder. Ein neues Wasserkraftwerk wurde 2005-2006 gebaut und eine Verbindung ins öffentliche Netz hergestellt. Seither verfügt Bad Rothenbrunnen über eine sichere Energieversorgung, ein funktionierendes Festnetztelefon, sogar Internet-Wifi gibt es an diesem idyllischen Ort. Nicht nur ein herrlicher Platz zum Entspannen, sondern es ist auch ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche kleine und größerer Wanderungen.

Die SeniorInnen schätzten den kühlen Schatten im Gastgarten, auch “Petrus” meinte es gut, waren doch bei der Abfahrt in Frastanz noch Regentropfen zu verspüren. Musiker Johann Tiefenthaler verkürzte mit schönen Melodien aus seiner Steirerorgel die Wartezeit bis zum köstlichen und preiswerten Mittagessen.

Legende

“Rothenbrunnen” ist fast schon mystischer Ort und hat eine lebhafte Geschichte. Es gibt über die Entstehung des Bades eine Sage: Ein Hirte floh bei einem Unwetter und stürzte in das Tobel des Wildbaches und verletzte sich schwer an einem Fuße. Lange Zeit lag er hilflos da, und Schmerz und Angst lehrten ihn, die Augen ´gen Himmel zu erheben und inbrünstig um Rettung zu flehen, als ihm die Mutergottes erschien und ihm riet, sein verletztes Bein dort in der Quelle zu baden, “die silberfarben aus rotem Gesteine hervorsprudle”. Der Hirt kroch gläubig zur Quelle hin, badete den verletzten Fuß und fühlte alsbald die wohltätige Kraft dieses Heilwassers. Dann sammelte er seine Herde, zog dankerfüllten Herzens heimwärts und erzählte von der Muttergottes und der Wunderkraft der Quelle. Da baute man dann ein Badhaus und nannte die Quelle von dem roten Ansatze, den sie zurücklässt, den “rothen Brunnen”. Zur Erinnerung an die Erscheinung deuten manche auch den alten Namen des vorbeistürzenden Wildbaches als Madonnabach.

Eisen färbt die Steine rot

Der Name des Bades Rothenbrunnen geht auf die Eisenabscheidungen zurück, welche im Abfluss der Quelle einen rot-braunen Belag hinterlässt. Diese Quelle entspringt bachaufwärts rund 500m vom Gasthof entfernt am Fuß einer Schutthalde dicht am rechten Ufer des Madonnabaches. Das Wasser der Quelle in Bad Rothenbrunnen wurde 1960 als echtes Mineralwasser angesehen, da es den amtlich festgelegten Mindestwert für ein Mineralwasser um knapp 50% überschreitet. Bereits 1460 nutzte der Feldkircher Stadtarzt Dr. Ulrich Ellenbogen das Heilwasser von Rothenbrunnen. Natürlich durfte beim Ausflug nicht fehlen, dass die SeniorInnen ebenfalls das Wasser probierten.

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