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Gefahrenzonenplan für Altachs Gewässer

Beim Güllbach und Gostgraben kommt es bei stärkeren Regengüssen immer wieder zu massiven Problemen.
Beim Güllbach und Gostgraben kommt es bei stärkeren Regengüssen immer wieder zu massiven Problemen. ©hellrigl/handout
Hochwasserschutz im Siedlungsgebiet soll mehr Sicherheit bringen. Altach. (HBR) Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass dem Hochwasserschutz in Altach eine besondere Bedeutung zukommt.
Gefahrenzonenplan

Waren es schon die katastrophalen Überschwemmungen um die Jahrhundertwende, die die Lebensqualität der Vorfahren massiv beeinträchtigten, so hat diese Thematik in jüngster Vergangenheit wieder an Brisanz gewonnen. „Der Hauptgrund sind vermehrte Starkregenereignisse, aber auch die zunehmende Verbauung und Asphaltierung blockiert das Versickern des Wassers“, resümiert Bürgermeister Gottfried Brändle. Gerade beim Güllbach, der quer durch das Siedlungsgebiet fließt, und dem Gostgraben kommt es bei stärkeren Regengüssen immer wieder zu massiven Problemen. Die Niederschlagsmengen vom 8. August 2009 gingen als 100-jährliches Niederschlagsereignis in die Geschichte ein.

Ist-Situation und Maßnahmen

Zur Gewährung der Hochwassersicherheit wird in Altach nun ein Gefahrenzonenplan erstellt, der die Ist-Situation erfasst und die Maßnahmen zur Verbesserung der Hochwassersicherheit aufzeigt. Gefahrenzonenpläne stellen die Art und das Ausmaß von Gefahren durch Hochwasserereignisse mit der Eintrittswahrscheinlichkeit eines 30-jährlichen und 100-jährlichen Hochwassers dar. „Darüber hinaus wird auch das verbleibende Risiko bei Überschreiten des Bemessungsereignisses untersucht und beurteilt“, informiert Brändle.

Vermessungen

Eine wichtige Grundlage für die Zonenausweisung bilden die hydraulischen Berechnungen über die Abflusskapazität der Gewässer. Dazu sind genaue Kenntnisse über den Verlauf und die Querprofile der Gewässerstrecken erforderlich, weshalb von Oktober bis Februar von der Abteilung Wasserwirtschaft  des Landes Vermessungen vor Ort vorgenommen werden. „Ob zusätzliche Retentionsbereiche zu schaffen sind, die Kapazitäten der Gerinne erhöht werden müssen oder gar neue Verläufe geschaffen werden müssen – die gesamten Ergebnisse des Gefahrenzonenplans sollen in eineinhalb Jahren vorliegen und Grundlage für die folgenden Umsetzungsmaßnahmen sein“, gibt Bürgermeister Gottfried Brändle einen Ausblick. Zudem dient der Gefahrenzonenplan für die Ausarbeitung von Alarm- und Maßnahmenplänen für den Katastrophenfall und ist auch Grundlage für die Begutachtung von Umwidmungen und Bauvorhaben in gefährdeten Gebieten.

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