In Baden-Württemberg häufen sich die Meldungen von Verletzungen durch die sogenannte Quagga-Muschel. Gesundheitsbehörde und DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) warnen vor der Gefahr durch die invasive Art. Auch im Vorarlberger Teil des Bodensees ist die Muschel keine Unbekannte mehr.
Die gefräßigen Eindringlinge breiten sich seit Jahren im Bodensee aus. Die Quagga-Muschel führt immer häufiger auch zu Verletzungen bei Badegästen. Die scharfkantigen Muscheln können Schnittverletzungen und in der Folge Infektionen verursachen, wenn man auf sie tritt. Besonders unangenehm: Teile der Muschel können abbrechen und in der Wunde zurückbleiben. Über die offenen Wunden können zudem gefährliche Krankheitserreger übertragen werden - wie etwa Tetanus.
"Die Quagga-Muschel kann Menschen sehr stark schneiden", so Clemens Menge, Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Konstanz gegenüber dem SWR. Gerade dort, wo das Wasser flach ist und Badebesucher weiter in den See laufen müssen, ist die Gefahr besonders groß.
Bis zu 20 Fälle pro Tag
Die DLRG-Ortsgruppe Konstanz versorgt jetzt im Sommer 15 bis 20 Verletzungen durch Quagga-Muscheln pro Tag. Manche Menschen können beim Kontakt mit der Muschel sogar allergisch reagieren. Neben entsprechenden Impfungen, etwa gegen Tetanus, empfiehlt es sich beim kühlenden Sprung in den Bodensee zunehmend Badeschuhe zu tragen.
Die Quagga-Muschel stammt ursprünglich aus Zuflüssen ins Schwarze Meer. 2016 wurden erste Exemplare im Bodensee gefunden. Wie sie dort hingekommen sind, lässt sich allerdings nicht mehr rekonstruieren.
(VOL.AT)
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