Nach dem Felsabbruch hatte eine Geröll- und Schlammlawine garagengroße Gesteinsbrocken bis an den Ortsrand geschoben. Räumtrupps mussten die Brocken zunächst verkleinern, um sie abtransportieren zu können. Die Aufräumarbeiten sind gefährlich – Geologen befürchten weitere Felsabbrüche. Rund eine Million Kubikmeter Gestein seien nicht mehr stabil. Das ist nach Angaben des Amtes für Wald und Naturgefahren zu viel zum Sprengen. Wann sich das Gestein löst, weiß niemand.
Vier Millionen Kubikmeter Gestein ins Tal gestürzt
Am 3.369 Meter hohen Piz Cengalo waren am 23. August vier Millionen Kubikmeter Gestein abgebrochen und ins Tal gestürzt. Es folgte eine Gerölllawine, die kilometerweit ins Tal rutschte. Acht Wanderer, darunter zwei aus Österreich, waren in dem Unglücksgebiet als vermisst gemeldet worden. Die Polizei stellte die Suche nach ihnen am Wochenende ein und ging davon aus, dass sie ums Leben kamen.
Bereits zwei Tage nach dem Bergsturz war erneut Stein abgebrochen und hatte die Geröllmasse bei Bondo erneut ins Rutschen gebracht. Dabei wurde ein Bagger fortgerissen. Der Baggerführer war zu dem Zeitpunkt nicht im Führerhäuschen. Die Polizei warnte Einwohner per Twitter vor einer geplanten Sprengung in der Nähe von Bondo. Mit dem Bergsturz habe das aber nichts zu tun, erklärte sie.
(APA/dpa)
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