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Gedenken an Pater Alois Grimm am 10.11.2009

Pater Alois Grimm war einengagierter Lehrer an der Stella Matutina, man verfolgte seine mutigen Predigten und seine Arbeit mit der Jugend.
Pater Alois Grimm war einengagierter Lehrer an der Stella Matutina, man verfolgte seine mutigen Predigten und seine Arbeit mit der Jugend. ©kath.kirche

Feldkirch. Siebzig Jahre, nachdem der Zweite Weltkrieg begonnen hat, sind die gewaltsam gerissenen Wunden nicht aus dem Gedächtnis verschwunden. Der Nationalsozialismus als gesellschaftliches Massenphänomen ist prägend gegenwärtig in vielen Geschichten, die in den Familien über diese Zeit erzählt werden. In einer Gedenkveranstaltung in Tisis wird an das Leben eines fast vergessenen Märtyrers erinnert: Pater Alois Grimm, der ein ähnliches Schicksal wie Carl Lampert erlitten hat, unter dessen Namen diese diözesane Gedenkwoche bereits das sechste Mal stattfindet.

Dienstag, 10.11.2009 in der Pfarrkirche in Tisis
18.30: In dieser Gedenkfeier wird seiner Person und seinem Schicksal gedacht (musikalische Umrahmung: Judith Susana, Cello)
19.15: Im Anschluss referiert die Jesuiten-Historikerin Dr. Rita Haub über Zeit und Leben P. Grimms.

Ein engagierter Prediger

Der Jesuitenpater Alois Grimm SJ (1886-1944) war einengagierter Lehrer an der Stella Matutina und Präses der Marianischen Kongregation am Bundesgymnasium Feldkirch. Seine Kontakte zu Jugendlichen, die er über das gewaltsame Wesen des NS-Regimes aufzuklären versuchte, sowie sein offenes Kanzelwort in der St. Nikolauskirche waren den Nazis ein Dorn im Auge. Er predigte auch öfters in der heutigen Friedenskapelle Maria Hilf in Fellengatter.

Unter dem Deckmantel eines “Konvertiten”, der bei ihm Unterricht nahm, setzten sie einen Spitzel auf ihn an. Am 14. Oktober 1943 wurde Pater Grimm nach der hl. Messe in der Antoniuskapelle verhaftet und zunächst ins Gestapo-Gefängnis in Innsbruck, gleich weiter nach München und später nach Berlin überstellt. Am 12.August 1944 fand die Verhandlung vor dem Volksgerichtshof statt. Am 11. September 1944 wurde er mit 24 anderen Verurteilten in Brandenburg-Görden zum Schafottgeführt.

In seinem letzten Brief schrieb er:
“Trauert nicht über mich. Ich gehe heim, ihr müsst noch ausharren. Ich gebe mein Leben für das Reich Gottes, das kein Ende nimmt, für die Gesellschaft Jesu, für die Jugend, für die Religion unserer Heimat. Ich bemühe mich, durch mein Sterben den Tod des Heilands zu verherrlichen und ihm ähnlich zu werden”.

Quelle Bildungswerk/kö

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