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Geburtstag im Radiomuseum

v.li. Daniel Steinhofer, Herbert Rauch, Jan Hollenstein
v.li. Daniel Steinhofer, Herbert Rauch, Jan Hollenstein ©Pezold
In Rauch’s Radiomuseum wurde am Samstagnachmittag mit einem fröhlichen Fest Geburtstag gefeiert.
Geburtstag im Radiomuseum

Lustenau. Der Sammelleidenschaft Herbert Rauchs verdankt es die Marktgemeinde, dass im Laufe der Zeit eine beachtliche Anzahl von Radiogeräten den Weg ins Museum gefunden hat. Was im Privathaus in der Rosegger Straße begann, wird seit zwei Jahren in der Hofsteigstraße im Museum weiter geführt. Viel zu eng waren die Räume im Eigenheim geworden, um all den Radiogeräten und Grammophonen Platz zu bieten. Mit dem Fest am letzten Samstag feierte man das 20jährige Bestehen des Museums. Wolfgang Bösch (Radiogeschäft Bösch) kennt sich im Metier aus und übernahm gerne die Aufgabe, den Museumsgründer zu interviewen. Im Namen der Gemeinde gratulierte auch Daniel Steinhofer der Familie für den unermüdlichen Einsatz im Namen der Radiogeschichte. Im Museum befinden sich über 550 Sammlerstücke aus der ganzen Welt.

Mit dem Grammophon auf die Alp

Schmunzelnd erzählte Herbert Rauch im Interview, wie er das Grammophon seines Onkels mit auf die Alp nahm: „Da habe ich dann den Kühen Schallplatten vorgespielt!“ Schon in jungen Jahren war Herbert vom Innenleben der Radiogeräte fasziniert und wollte am liebsten „hinten reinkriechen“, um zu sehen, was da drinnen vorging. Fuhr man bei Rauchs in die Ferien, wurde das zusammenklappbare Grammophon eingepackt. Seit über 40 Jahren wird intensiv gesammelt, jedes greifbare Gerät wurde direkt mitgenommen und fürs Museum aufgerüstet. Wenn ein Radio nicht funktioniert, wird er repariert, dabei hilft auch tatkräftig Werner Spiegel mit, gemeinsam bringt man die Unikate wieder zum Laufen.

Radiogeschichte von 1915 bis 1970

Ausgefallene Kofferradios, eine „Bratpfanne“ von Philips, gebaut in den Jahren 1928 – 1929, Musikboxen, Radios mit Schallbandkassetten und echte Dampfradios, deren Ton man nur über Kopfhörer hören kann, wer durch das Museum streift, staunt nicht schlecht. Da gibt es Geräte, von deren Existenz der Laie noch nie gehört hat. Ein ganz besonderes Prachtstück und eine absolute Rarität ist der Weltempfänger der Firma Ingelen, ein wahres Meisterstück an Technik: die Skala besteht aus einer Europakarte mit allen Staaten und Städten Europas, je nach Sendereinstellung leuchtet die betreffende Stadt auf. Auch eine Sammlung von über 13.000 Singles nennt Herbert Rauch sein Eigen.

Jung und Alt unter dem Museumsdach

Seit einiger Zeit haben sich Jan und Simon Hollenstein ins Museumsgeschehen eingeklinkt. Rauch’s Enkelsöhne werden die Familientradition weiterführen und das Lebenswerk ihres Opas für kommende Generationen erhalten. Man zieht an einem Strang und hält an Traditionen fest, während die Männer sich um das Technische kümmern, halten die Frauen der Familie ihren Sammlern den Rücken frei. Die Geburtstagsfeier fürs Museum haben alle gemeinsam organisiert und es gab nicht nur Speis und Trank im Überfluss, sondern auch einen zünftigen Auftritt der Schuhplattler-Gruppe Lustenau.

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