Demnach gab es 2024 nur 77.238 Geburten, womit die Zahl von 2023 noch einmal um rund 370 unterboten wurde. Zum Vergleich: 2020 waren es noch über 83.000 Geburten. Historischer Tiefstand war 2001 mit 75.458 Geburten.
Dennoch ist der Trend in den vergangenen Jahren tendenziell rückläufig. Dementsprechend ist auch die Fertilitätsrate weiter gesunken. Lag sie 2023 noch bei 1,44, ging sie im Vorjahr auf 1,31 zurück. Dabei ist die der Österreicherinnen mit 1,22 deutlich niedriger als jene von Müttern mit ausländischer Staatsbürgerschaft mit 1,58.
Mütter werden älter
Historisch hoch ist dagegen das Alter der Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes mit 30,4 Jahren. Das niedrigste seit Beginn der Statistik war 22,8 Jahre 1973. Relativ gering ist indes weiter der Anteil jener Frauen, die erst nach 40 ihr erstes Kind bekommen. Er liegt bei 3,6 Prozent. Freilich war er zu Beginn des Jahrtausends mit einem Anteil von 0,8 Prozent noch signifikant niedriger.
Unterschiedlich ist die Herkunft der Eltern je nach Bundesland. Über das ganze Bundesgebiet verteilt sind 64 Prozent der Mütter und 62 Prozent der Väter von Kindern, die im Vorjahr hierzulande zur Welt kamen, in Österreich geboren. Doch während das im Burgenland und in Kärnten in rund drei Viertel der Fälle so ist, ist es in Wien eine Minderheit. Nur 42 Prozent der Mütter und 39 Prozent der Väter von Kindern, die 2024 geboren wurden, kamen ebenfalls in Österreich zur Welt. Den zweithöchsten Anteil mit im Ausland geborenen Eltern hat Vorarlberg mit rund einem Drittel.
Weniger nichteheliche Kinder
Deutlich gesunken ist zuletzt die Zahl der nichtehelichen Kinder, und zwar auf 38,1 Prozent. 2020 lag sie noch bei über 41 Prozent. Die Zahl der Eheschließungen bzw. Begründungen von eingetragenen Partnerschaften blieb indes im Vorjahr mit mehr als 47.700 zusammengezählt stabil. Das mittlere Erstheiratsalter lag bei Frauen bei rund 31,5 Jahren, bei Männern bei etwa 33,5 Jahren.
In Österreich gab es 2024 insgesamt 696.100 Paare mit im Haushalt lebenden Kindern unter 15 Jahren. Von diesen waren 55.100 Stief-/Patchwork-Familien, in denen zumindest ein Kind aus einer früheren Beziehung in den Haushalt mitgebracht wurde.
Rund 190.000 Kinder und Jugendliche unter 18 wuchsen bei alleinerziehenden Elternteilen auf. Der Anteil der Kinder, die bei Müttern leben (gut 167.000), ist dabei merklich höher.
Plakolm will familienfreundliches Klima schaffen
Familienministerin Claudia Plakolm (ÖVP) meint zur Entwicklung bei den Geburten, dass diese wie in der gesamten westlichen Welt sei. Man könne als Politik die Rahmenbedingungen setzen, aber es sei die Entscheidung eines jeden Paares, ob es Kinder wolle oder nicht. Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei es, ein familienfreundliches Klima zu schaffen, in dem man gerne eine Familie gründe.
Als wichtigen Punkt neben Familienleistungen wie dem Kinderbetreuungsgeld nannte die Ministerin in einer Stellungnahme die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, weshalb man am Ausbau der Kinderbetreuung arbeite.
(APA)
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