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Gastroöffnung: Kritik an Sperrstundenregelung

Wirtschaftskammer Vorarlberg, FPÖ und NEOS bemängeln anhaltende Ausgangsbeschränkung
Wirtschaftskammer Vorarlberg, FPÖ und NEOS bemängeln anhaltende Ausgangsbeschränkung ©VOL.AT
Wirtschaftskammer Vorarlberg, FPÖ und NEOS bemängeln die anhaltende Ausgangsbeschränkung.
Das gilt ab 15. März in Vorarlberg

Die Vorarlberger Wirtschaftskammer hat die anstehende Öffnung der Gastronomie im Bundesland ab 15. März als "wegweisend" gelobt, aber die Sperrstundenregelung als Wermutstropfen kritisiert. Auch die NEOS bemängelten die Ausgangsbeschränkung, "als ob nach 20.00 Ur die Ansteckungsgefahr steigen würde", so NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker. FPÖ Vorarlberg-Chef Christof Bitschi empfand verpflichtende Antigen-Eintrittstests als "massive und unnötige Einschränkung".

Metzler: "Wichtiger Schritt"

"Wir können nun als Modellregion unter Beweis stellen, dass wir Verantwortung übernehmen können", so Hans Peter Metzler, Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Er sprach hinsichtlich der Öffnung von einem "sowohl psychologisch als auch wirtschaftlich enorm wichtigen Schritt". Die Zahlen ließen es zu, diesen Schritt aus dem Lockdown zu wagen, die Wirtschaft habe in den vergangenen Monaten mit umfassenden Sicherheits- und Präventionskonzepten ihre Hausaufgaben gemacht.

Loacker: "Scheinöffnung"

"Natürlich sind Eintrittstests ein sinnvolles Instrument, um Erkrankungen in der Bevölkerung früh zu erkennen", sagte Loacker. Dass aber um 20.00 Uhr die Gehsteige hochgeklappt werden, sei Augenauswischerei. Öffnung und Ausgangssperren passten nicht zusammen. Außerdem sei erneut auf die Kultur vergessen worden. "Wozu sollte ein Theater, ein Kino öffnen, wenn ab 20.00 Uhr die Ausgangsbeschränkungen in Kraft treten?", fragte er und sprach von "Scheinöffnungen". Auch für einen Gastronomen werde sich die Öffnung bis 20.00 Uhr in der Regel nicht rechnen. Aber wer öffnen dürfe, bekomme keinen Umsatzersatz. "So ist der Ruin von vielen Gastronomen ein sicheres Ergebnis dieser halbherzigen Öffnung", so Loacker.

Bitschi: "Steht in keinem Verhältnis"

Bitschi wies darauf hin, dass lediglich 0,1 Prozent der Bevölkerung in Vorarlberg Covid-positiv sei. "Dass sich angesichts dessen alle Vorarlberger alle zwei Tage einem Antigen-Test unterziehen müssen, damit sie auf einen Kaffee gehen dürfen, steht in keinem Verhältnis", stellte er fest. Bitschi hätte sich zumindest eine Lösung mit Selbsttests als Zutrittserlaubnis erwartet. Auch die Sperrstunde um 20.00 Uhr kritisierte er. "Aufgrund der strengen Vorgaben werden die Öffnungsschritte für viele Betriebe nicht die erhoffte Rettung bringen", verlangte er Hilfe der Landesregierung für betroffene Betriebe.

(APA)

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