Einer aktuellen market-Umfrage im Auftrag der WKÖ zufolge, sprechen sich 73 Prozent der Vorarlberger Befragten für ein Öffnung der Betriebe mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen aus. "Ein klares Votum. Wir sind bereit und wollen wie andere Unternehmen beweisen, dass Gesundheit und Gastfreundschaft in Einklang zu bringen sind. Unsere Konzepte liegen am Tisch, jetzt braucht es eine Entscheidung zu Öffnungs-Datum und Rahmenbedingungen. Man kann uns nicht monatelang immer um zwei Wochen vertrösten. Personalplanung und Wareneinkäufe benötigen einen entsprechenden Vorlauf", erklärt Mike P. Pansi, Obmann der Fachgruppe Gastronomie.
Sicherheitsschritt durch Eintrittstests
Es könne keine Lösung sein, die heimische Gastronomie bis zur Durchimpfung und bis zur erfolgreichen Bekämpfung aller auftretenden Virusmutationen geschlossen zu halten. "Unsere Mitglieder haben bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass Sicherheits- und Hygienevorschriften laufend auf aktuellem Stand gehalten und penibel eingehalten werden", sagt Pansi. Man sei bereit, mit dem Eintrittstesten einen weiteren Sicherheitsschritt zu setzen. "Wir plädieren, diese Tests sehr niederschwellig und breitenwirksam anzulegen, schließlich lebt die heimische Gastronomie auch von Spontanbesuchen".
"Wollen wieder arbeiten"
Auch Stefan Köb, Bregenzer Gastronom und stellvertretender Obmann der Sparte Tourismus betont, dass die Branche ihre Hausaufgaben gemacht hat und endlich wieder ihrer Tätigkeit nachgehen will. "Natürlich unter Einhaltung aller Präventionsmaßnahmen. Wir fordern die Öffnung der Gastronomie, denn wir wollen nicht länger Bittsteller sein, sondern endlich wieder arbeiten", sagt Köb. Für ihn sind die Eintrittstests sicher eine gute Übergangslösung, "aber es braucht einen ganz einfachen Zugang zu den Tests und es darf nicht am Betreiber liegen, Gesundheitszertifikate zu kontrollieren." Er denkt dabei an eine bundesweite digitale Lösung, ein funktionierendes digitales Monitoring.
"Die Menschen sind bereit, sich testen zu lassen und wenn das die Lösung ist, um auch mit erhöhten Zahlen wirtschaften zu können, sollten wir diese nutzen", sagt Stefan Köb.
Lage sei weiterhin sehr ernst
Die Branche sieht sich hier als Teil der Lösung: "Indem wir unsere Betriebe wieder öffnen, können sich die Menschen in einem sicheren Rahmen treffen. Damit würde die Zahl der privaten Feiern, die derzeit wohl das größte Infektionsrisiko darstellen, deutlich sinken", erklärt Fachgruppenobmann Pansi. Die Öffnung der Betriebe könnte auch ein Schlüssel dazu sein, die Testungen der Bevölkerung konstant hoch zu halten, Infizierte schneller zu identifizieren und so Ansteckungsketten zu unterbrechen.
Die Lage für die Gastronomiebetriebe sei weiter sehr ernst, viele seien mittlerweile an der Belastungsgrenze angelangt. Pansi: "Die aktuellen finanziellen Hilfen reichen bei weitem nicht aus, um den Betrieben das wirtschaftliche Überleben zu sichern. Zumal nicht bei allen die Hilfen schon angekommen sind! Die beste Fördermaßnahme ist daher Umsatz."
(VOL.AT)
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